Düsseldorf. Im vergangenen Jahr ist eine Vielzahl von Cyberattacken auf Ministerien, Landesbetriebe, Behörden und Schulen in NRW gezählt worden.
Im vergangenen Jahr sind 28 Cyberangriffe auf Ministerien, Landesbetriebe, Behörden und Schulen in NRW gezählt worden. Gleich fünf Mal wurde das Justizministerium angegriffen. In insgesamt nur einem Fall hatte eine Attacke größere Auswirkungen - beim Landesbetrieb Information und Technik. Das geht aus einer Aufstellung der Regierung für den Landtag hervor.
Die AfD-Fraktion hatte nach den Cyberangriffen gefragt. Nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs stieg die Zahl laut Liste der Regierung nicht sehr stark an. Demnach zählte man 2021 genau 24 Attacken, also nur vier weniger als 2022. Im vergangenen Jahr waren neben dem Justizministerium das Innen-, das Heimat-, das Familien- sowie das Umweltministerium betroffen. Die übrigen Attacken richteten sich unter anderem gegen die Bezirksregierung Arnsberg, das Landesarchiv, vier Schulen und die JVA Werl.
Jüngste Attacken auf Hochschulen in der Auflistung nicht erfasst
In diesem Jahr wurden laut Regierung bislang das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste und die Fortbildungsakademie Herne Opfer von Cyberangriffen. Die jüngsten Attacken auf Hochschulen wurden in der Auflistung nicht erfasst.
In der Antwort auf die Kleine Anfrage der AfD heißt es, dass der Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine die Cyberabwehr des NRW-Verfassungsschutzes in eine „erhöhte Alarmbereitschaft“ versetzt habe. Daher habe man bereits sofort nach Kriegsbeginn potentiell besonders gefährdete Unternehmen und Institutionen - darunter auch die Landesverwaltung - besonders sensibilisiert.
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Im aktuellen Verfassungsschutzbericht heißt es: „In Nordrhein-Westfalen sind bisher zwar keine gravierenden Cybersicherheitsvorfälle bekannt, die in direktem Zusammenhang zum Ukraine-Krieg stehen. Es besteht jedoch nach wie vor die Gefahr, dass die vermehrten Cyberangriffe in der Ukraine zu Nebeneffekten in Deutschland führen.“ (dpa)