Gelsenkirchen. Gegen einen Professor der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen werden weitere Vorwürfe erhoben – es soll um unrechtmäßige Abrechnungen gehen.
Gegen einen Professor der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen werden neue Vorwürfe erhoben. Wie die WAZ berichtete, werfen Studenten dem Professor vor, seine Macht missbraucht und sie teils sexuell belästigt zu haben. Nun kommen weitere Vorwürfe gegen den Mann in Zusammenhang mit Hochschulgeldern und wegen unrechtmäßiger Spesenabrechnungen hinzu.
Die Staatsanwaltschaft in Essen bestätigte auf Anfrage dieser Redaktion, dass eine Strafanzeige gegen den Beschuldigten in diesem Bereich vorliegt. Laut Oberstaatsanwältin Anette Milk werde derzeit geprüft, ob die darin genannten Vorwürfe zutreffen.
Hochschulpräsident spricht von „laufendem Verfahren“
Bernd Kriegesmann, Präsident der Gelsenkirchener Hochschule, bestätigt auf Anfrage, dass die Hochschule im Februar eine Strafanzeige gegen den beschuldigten Professor gestellt hat. Da es sich um ein „laufendes Verfahren“ handle, dürfe er zu konkreten weiteren Vorwürfen, die über die Anschuldigungen durch die Studenten hinausgehen, aus rechtlichen Gründen nichts sagen.
Auslöser für die Ermittlungen gegen den Hochschul-Professor seien die Vorwürfe der Studierenden gewesen. „Im Zuge dieser Ermittlungen sind weitere Vorwürfe, die nicht unmittelbar mit dem möglichen Machtmissbrauch zusammenhängen, aufgekommen und werden zusätzlich verfolgt“, so Kriegesmann.
Das eingeleitete Disziplinarverfahren von Mitte Februar adressiere zwar alle Vorwürfe – zuallererst jedoch die der Studenten, betont der Hochschulpräsident.
Auch die neuen Vorwürfe streitet der Anwalt des Beschuldigten auf Nachfrage ab.