Düsseldorf. Aktivisten wollen am 14. Januar in Lützerath demonstrieren. Dann könnte die Ortschaft aber bereits von der Polizei geräumt sein.

Ein Bündnis aus Umweltverbänden, Klimagruppen und lokalen Initiativen ruft für den 14. Januar 2023 zu einer „Großdemonstration“ in das von der Abbaggerung durch den Energiekonzern RWE bedrohte Dorf Lützerath auf. Die Landesregierung, die örtlichen Verwaltungen und NRW haben sich längst darauf geeinigt, die Ortschaft Lützerath zu räumen. Vieles deutet darauf hin, dass dies möglicherweise schon vor der geplanten Demo geschehen könnte.

Räumung ab dem 11. Januar wahrscheinlich

Laut einer Allgemeinverfügung des Kreises Heinsberg zur Räumung von Lützerath gilt ein Platzverweis für Menschen, die sich in der Ortschaft aufhalten. Sollte diesem Platzverweis keine Folge geleistet werden, bietet die Verfügung die Grundlage „zur Ergreifung von Räumungsmaßnahmen ab dem 10. Januar“. Als wahrscheinlich gilt eine Räumung zwischen dem 11. und 14. Januar. Mehrere tausend Polizistinnen und Polizisten dürften dann in den Einsatz geschickt werden.

Einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung des Protest-Bündnisses zufolge hätten bisher 11.000 Menschen öffentlich erklärt, dass sie sich der Räumung entgegenstellen würden. Bundesweite Anreisen von Aktivisten seien geplant. An dem Demonstrationsbündnis beteiligen sich unter anderen der BUND, Greenpeace und Fridays for Future.