Düsseldorf. Das Landgericht in Düsseldorf bekommt vier neue große Strafkammern. Grund sind zunehmende Verfahren im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität.
Im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität bekommt das Landgericht in Düsseldorf laut NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) vier neue große Strafkammern. Wegen zunehmender Verfahren solle das noch in diesem Jahr geschehen, sagte der Biesenbach der „Rheinischen Post“. „Diese Kammern sind die größten und massivsten Schwerter, die die Justiz hat“, betonte der Minister. „Denn dort werden nur die wirklich großen Verbrechen verhandelt, die über die Strafgewalt der Amtsgerichte hinausgehen.“ Dazu zähle ein Großteil der Verfahren gegen kriminelle Clans, gegen Rocker und die Mafia.
Durch die neu geschaffenen Kammern sollen demnach Verfahren schneller bearbeitet werden. „Viele der Verfahren unterliegen dem besonderen Beschleunigungsgebot in Haftsachen“, sagte der Präsident des Oberlandesgerichts Düsseldorf, Werner Richter. Es gehe darum, zügig aufzuklären, ob die Angeklagten der ihnen vorgeworfenen Taten schuldig seien.
Erforderlich werden die neuen Strafkammern überwiegend wegen Ermittlungen der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten (ZeOS), wie es hieß. Die vor anderthalb Jahren geschaffene Stelle der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft geht landesweit gegen Schwerverbrecher, insbesondere im Bereich der Organisierten Kriminalität vor. Bei den Verfahren handelt es sich laut Oberstaatsanwalt Andreas Stüve unter anderem um banden- und gewerbsmäßigen Betrug, Geldwäsche, Geiselnahme und erpresserischen Menschenraub. (dpa)