Düsseldorf. Unter den Geflüchteten aus der Ukraine sind etwa die Hälfte Kinder oder Jugendliche. Für sie gibt es in den Einrichtungen ein spezielles Angebot.

  • Die Hälfte der Kriegs-Geflüchteten aus der Ukraine in NRW ist unter 18 Jahre alt
  • 8600 Ukraine-Flüchtlinge sind bereits in NRW-Unterkünften untergebracht
  • Für Kinder und Jugendliche gibt es in Landesunterkünften spezielle Angebote

Etwa die Hälfte der Ukraine-Kriegsflüchtlinge in Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben der Landesregierung Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren.

Darunter seien bereits auch Hunderte Minderjährige, die ohne Eltern in Nordrhein-Westfalen angekommen seien, wie Familien- und Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag im Familienausschuss des Landtages in Düsseldorf erklärte. Eine besondere Herausforderung sei die Aufnahme ganzer Kinderheime.

Rund 8600 Geflüchtete in NRW-Einrichtungen

Mit Datenstand von Dienstag hätten sich 1440 Flüchtlinge aus der Ukraine in den Erstaufnahmeeinrichtungen und 7147 in den zentralen Unterbringungseinrichtungen und Notunterkünften des Landes befunden.

Auch interessant

Der Anteil der Kinder und Jugendlichen lasse sich nur schätzen, da die Registrierung noch nicht abgeschlossen sei. Von den registrierten Personen seien etwa 44 Prozent Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Dies könne man in etwa dann entsprechend auch hochrechnen.

Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge steigt nach den Worten von Stamp stark an. Bis Dienstag seien 457 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge den Behörden in NRW gemeldet worden.

Unterbringung in NRW mit schulnahem Bildungsangebot

In den zentralen Unterbringungseinrichtungen seien etwa 70 Prozent der registrierten Kinder und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter. In sechs der neun speziell für die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen vorgesehenen Unterbringungseinrichtungen sei ein schulnahes Bildungsangebot aufgebaut worden, auch wenn die Aufenthaltsdauer dort nur etwa zwei bis drei Wochen betrage.

In allen Landeseinrichtungen sei eine Kinderspielstube eingerichtet worden, in denen fachlich qualifiziertes Personal eingesetzt werde. Für Jugendliche gebe es in der Regel einen Jugendfreizeittreff. (dpa)