Düsseldorf. Das Land braucht neue Lehrer, aber die Zahl der Lehramts-Absolventen ist in zehn Jahren um fast 14 Prozent gesunken.
Die Zahl der Lehramtsabsolventinnen und -absolventen in NRW ist innerhalb von zehn Jahren deutlich um fast 14 Prozent gesunken. Laut dem Statistischen Landesamt IT.NRW erhielten im Jahr 2020 insgesamt 6794 Studierende die Befähigung für den Vorbereitungsdienst (Referendariat). Zehn Jahre zuvor waren es 7862. Mit knapp 1 400 gab es an der Universität zu Köln im Prüfungsjahr 2020 die meisten Lehramtsabsolventen. Es folgten die Universität Münster (927) und die Universität Wuppertal (817).
Die sinkenden Zahlen sind alarmierend, weil in NRW akuter Lehrermangel herrscht. Viele neu geschaffene Stellen können derzeit nicht besetzt werden. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte kürzlich vorgeschlagen, die Zulassungsbeschränkungen (Numerus Clausus) für Lehramtsstudien abzuschaffen.
Der Rückgang der Lehramts-Studierenden fällt auch in den großen Ruhrgebiets-Universitäten deutlich aus. Laut IT.NRW sank die Zahl an der Uni Duisburg-Essen in zehn Jahren von 1093 auf 654. In Dortmund wurden zuletzt 578 statt 868 Absolventen gezählt, in Bochum 340 statt 411.
Etwa drei von vier Lehramtsabsolventen sind Frauen.