Düsseldorf. Zuletzt konnten neun Prozent der Schülerinnen und Schüler wegen Corona-Infektion oder Quarantäne nicht am Präsenzunterricht teilnehmen.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in NRW, die Corona-bedingt nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können, ist in der vergangenen Woche (Stichtag 26. Januar) erneut stark gestiegen auf insgesamt 180.812 oder neun Prozent der Schüler jener Schulen, die an der Umfrage teilnahmen. Das geht aus einer Tabelle zur wöchentlichen Umfrage des NRW-Schulministeriums hervor, die dieser Redaktion vorliegt. In der Vorwoche waren es rund 107.000.
88.571 Kinder befanden sich zuletzt in Quarantäne (Vorwoche: 65.389), 76.988 hatten sich mit dem Coronavirus infiziert (Vorwoche: rund 42.000). Rund 8900 Lehrkräfte konnten aufgrund der Pandemie zuletzt nicht in den Präsenzunterricht. Auch das ist ein deutlicher Anstieg.
Lehrer NRW: "Infektionsgeschehen droht außer Kontrolle zu geraten"
Sven Christoffer, Vorsitzender des Verbandes Lehrer NRW, sprach von einer drastischen Zunahme und sagte: „Das Infektionsgeschehen an den Schulen droht außer Kontrolle zu geraten – zumal der Höhepunkt der Omikron-Welle nach übereinstimmenden Experten-Meinungen noch nicht erreicht ist.“
Lehrer NRW erneuerte seine Forderung, „den Schulen die Möglichkeit zu geben, punktuell und vorübergehend vom Präsenzunterricht abzukehren". Gefragt seien flexible Lösungen, zum Beispiel eine zeitlich befristete Kürzung der Stundentafel oder Distanzunterricht für einzelne Klassen oder Jahrgänge, um den Präsenzbetrieb für die anderen weitgehend aufrecht erhalten zu können. Das Schulministerium sollte den Schulen hierfür einen variablen Handlungsrahmen an die Hand geben“, so Christoffer.