Dortmund.. Immer mehr Lehrkräfte in NRW leiden unter langfristigen Erkrankungen. Viele Schulleiter sind unzufrieden mit dem Angebot des Schulministeriums.

 Nach dem Eindruck zahlreicher Schulleitungen in Nordrhein-Westfalen nehmen langfristige Erkrankungen von Lehrkräften weiter zu. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) berichteten 48 Prozent der Schulleiterinnen und Schulleiter von einem Anstieg körperlicher Krankheiten unter Lehrkräften sowie 44 Prozent von psychischen Krankheiten im Vergleich zu 2019. Das meldete am Montag der evangelische Pressedienst epd.

Nahezu alle Schulleitungen hätten bestätigt, dass die Anforderungen an die Pädagoginnen und Pädagogen in der Zeit der Pandemie nochmals gestiegen seien, erklärte der VBE. 71 Prozent sagten demnach, dass ihnen nicht genügend Möglichkeiten für die Gesunderhaltung ihres Kollegiums zur Verfügung stünden - eine Steigerung um zehn Prozentpunkte im Vergleich zu 2019. Diese Gruppe wünsche sich als Maßnahmen vor allem eine Reduzierung der Stundenzahl und mehr Lehrkräfte an den Schulen, heißt es.

Nur wenige Schulleiter mit Angebot von Schulministerium zufrieden

Von den 21 Prozent der Direktorinnen und Direktoren, die von ausreichend schuleigenen Möglichkeiten für Gesundheitsprävention berichten, werden laut der Umfrage am häufigsten eine gleichmäßige Verteilung von Aufgaben und Mehrarbeit und ein regelmäßiger Austausch über Belastungen und Probleme genannt. Nur 19 Prozent der Schulleitungen in NRW gab an, dass es ein ausreichendes Angebot zur Gesunderhaltung der Pädagogen durch das Schulministerium gebe.

An der vom Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführten Umfrage beteiligten sich den Angaben zufolge 252 Schulleiterinnen und Schulleiter in Nordrhein-Westfalen, in ganz Deutschland waren es 1300. (epd)

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