Essen. An den NRW-Schulen ist die Stimmung angesichts der generellen Corona-Fallzahlen angespannt. Die Forderung nach erneuter Maskenpflicht wird laut
Angesichts der landesweit rasant steigenden Corona-Fallzahlen wachsen bei Jugendlichen in NRW die Sorgen vor erneuten Einschränkungen in den Schulen. Die Stimmung sei angespannt, sagte Landesschülervertreterin Johanna Börgermann. „Die Sorge wächst, dass wir wieder mehr zu Hause lernen müssen, wenn die Fallzahlen weiter so zunehmen. Gerade bei älteren Schülern und Schülerinnen ist die Angst da, dass es mit Schulschließungen wieder losgeht. Das muss auf jeden Fall verhindert werden.“
Börgermann betonte, viele junge Menschen seien mit der Geduld am Ende. Die Last der Pandemie dürfe nicht länger auf den Schultern der jungen Menschen liegen. „Wir haben auf so vieles verzichtet, wir haben monatelang zu Hause gehockt aus Solidarität mit den Älteren und jetzt erleben wir, dass es vielen Erwachsenen genau an dieser Solidarität mangelt“, kritisierte Börgermann mit Blick auf die weiterhin kaum steigende Impfquote im Land. „Die Impfquote haben nicht wir Jungen zu verschulden, sondern die Erwachsenen. Das ist ein Schlag ins Gesicht.“
Sie forderte eine Reihe von Nachbesserungen, um Jugendliche zu unterstützen. Dazu gehören Angebote zur seelischen Gesundheit, weniger Leistungsdruck und auch eine Wiedereinführung der Maskenpflicht am Platz zum Infektionsschutz. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte die Pflicht, eine Schutzmaske im Klassenraum am Sitzplatz zu tragen, nach den Herbstferien abgeschafft.
Ministerium verweist auf geringe Fallzahl unter Schülern und Schülerinnen
Das NRW-Schulministerium sieht das Infektionsgeschehen an Schulen auf niedrigem Niveau und verweist in einer Statistik darauf, dass zum Stichtag 10. November keine Klasse oder Schule wegen Corona geschlossen worden sei. Bis 10. November meldeten die rund 5000 Schulen im Land 7.662 positive Corona-Fälle und 17.487 Jugendliche in Quarantäne – damit waren rund 1,6 Prozent der Schülerschaft im Distanzunterricht. 2074 der rund 150.000 Lehrkräfte sind wegen Quarantäne oder Infektionen ausgefallen.
Im neuen Infektionsschutzgesetz sich drastische Maßnahmen wie eine generelle Schließungen von Schulen aus dem Katalog der Maßnahmen gestrichen worden.