Düsseldorf. Die Landesanstalt für Medien will mit einem Video vor Cybergrooming aufklären. Denn pädophile Übergriffe beginnen meist mit harmlosen Fragen.
„Ich wüsste so gerne, wie du aussiehst, schick mir doch einmal ein Foto von dir": Pädophile Übergriffe im Internet, auch bekannt als Cybergrooming, beginnen meist mit harmlosen Fragen wie dieser. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, hat die Landesanstalt für Medien zusammen mit Influencerin Christina Ann Zalamea ein neues Video zur Aufklärung erstellt. Hier geht es zum Video in voller Länge.
Soziale Netzwerke, Chats und Online-Spiele: Im Internet gehört der Kontakt zu Unbekannten für Kinder häufig zum Alltag – nicht ohne Risiko. Wer sich tatsächlich hinter einem fremden Online-Profil verbirgt, ist nie sicher zu erkennen. Das macht es den meist männlichen Tätern einfach, sich unerkannt an Kinder heranzumachen. Die wahren Absichten erkennen diese dann häufig viel zu spät.
Cybergrooming in NRW: "Wollen und müssen Kinder vorbereiten"
„Wir wollen und müssen Kinder und Jugendliche in unseren Schulen auf ihr Leben in einer digitalisierten Welt vorbereiten. Dazu gehört, dass wir neben den vielen Chancen auch die Risiken der Digitalisierung in den Blick nehmen und unsere Schülerinnen und Schüler dafür sensibilisieren. “, sagt Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Peter Biesenbach, Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, betont: „Die Gefahren in sozialen Netzwerken und Chats werden häufig noch unterschätzt. Das macht es Tätern oft leicht, sich online an Kinder heranzumachen.“
Cybergrooming in NRW: Auch Eltern müssen noch dazu lernen
„Wenn Kinder alleine das Haus verlassen, sagen wir ihnen auch: Lass Dich nicht von fremden Erwachsenen ansprechen. In der digitalen Welt ist es nicht anders. Diese Regeln vermitteln wir in unserem Video. Ich vermute übrigens, dass auch die meisten Eltern über diese enorme Gefahr für ihre Kinder im Netz noch einiges dazu lernen müssen“, so Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW.
In dem Video spricht die Influencerin und Synchronsprecherin Christina Ann Zalamea (Hello Chrissy) unter anderem mit einer Staatsanwältin der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime bei der Staatsanwaltschaft in Köln und einem Ermittler des Landeskriminalamtes über die Strategien von Täterinnen und Tätern und wie man den Versuch von Cybergrooming erkennen kann.
In Nordrhein-Westfalen koordinieren angesichts dieser Bedrohung die Landesanstalt für Medien NRW, das Ministerium für Schule und Bildung und das Ministerium der Justiz ihr Vorgehen zur Aufklärung vor dieser Gefahr. (ck)