Düsseldorf. Erzieher(in), Kinderpfleger(in), Kita-Assistent(in): NRW erleichtert mit Ausbildungs- und Weiterbildungsoffensive den Berufseinstieg.
NRW erleichtert mit einer 55 Millionen Euro teuren Aus- und Weiterbildungsoffensive den Einstieg in den Erzieherberuf. Davon sollen besonders die rund 5000 Alltagshelfer profitieren, die in der Pandemie das Kita-Personal unterstützen und mit zusätzlicher Qualifizierung dauerhaft an diesen Beruf gebunden werden könnten.
„Wir bauen ihnen die Brücke in eine reguläre Beschäftigung“, sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP). Angesprochen sind aber auch Quereinsteiger, die sich für die Arbeit in Kitas, mit Kindern und Familien interessieren.
Wichtigste Voraussetzung: Freude an der Arbeit mit Kindern
Das auf drei Jahre angelegte Projekt ruht auf drei „Säulen“. Grundvoraussetzung für jede dieser Säulen laut NRW-Familienministerium: Freude an der Arbeit mit Kindern sowie der Nachweis der Eignung durch ein erweitertes Führungszeugnis
Umschulung zur Erzieherin/zum Erzieher
Die erste Säule ist die Umschulung zum staatlich anerkannten Erzieher mit einer verbesserten staatlichen Förderung. Bis zum Start des neuen Kita-Jahres am 1. August müssen an einer Umschulung interessierte Personen einen Ausbildungsvertrag mit einer Einrichtung abgeschlossen und einen entsprechenden Fachschulplatz haben. Weitere Voraussetzungen für die Bewerber sind ein mittlerer Schulabschluss und ein Nachweis einer mindestens sechswöchigen (Vollzeit) einschlägigen beruflichen Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung.
Praxisnahe Ausbildung zum Kinderpfleger/zur Kinderpflegerin
Säule Nummer zwei ist laut Stamp eine bundesweit bisher einzigartige zwejährige „praxisintegrierte Ausbildung zum Kinderpfleger/-pflegerin“. Bisher ist das nur rein schulisch und ohne Vergütung möglich. Voraussetzungen sind mindestens ein Hauptschulabschluss und ein Arbeitsvertrag zu Beginn des neuen Kita-Jahres am 1. August 2021 über die Laufzeit von zwei Jahren sowie ein entsprechender Schulplatz an einer Berufsfachschule.
Qualifizierung zum Kita-Assistenten/zur Kita-Assistentin
Schließlich können sich Kita-Alltagshelfer in einem Lehrgang zu Kita-Assistenten im nichtpädagogischen Bereich -- zum Beispiel Reinigung, Einkaufen, Zubereitung von Essen, Besorgungen – fortbilden lassen. Dafür stehen rund 3500 Plätze zur Verfügung. Das bisherige Kita-Alltagshelferprogramm läuft im Juli aus.
Das Familienministerium erläutert die Qualifikation so: "Hierzu werden durch das Land Weiterbildungsangebote finanziert, mit denen einführende Grundkenntnisse pädagogischer und rechtlicher Themen ebenso wie der Ernährung, Hauswirtschaftslehre, Hygiene sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz vermittelt werden." Auch hier müssen Interessierte bis zum Beginn des neuen Kita-Jahres am 1. August einen Arbeitsvertrag mit einer Einrichtung abgeschlossen haben.
Interessierte können sich online unter www.kitajob.nrw über die Qualifizierungsangebote informieren oder telefonisch bei einer Telefon- Hotline des Landes-Familienministeriums unter 0211/837 4567 (montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr).