Düsseldorf. Negativ-Trend: Corona-Krise und K-Frage scheinen Schwarz-Gelb einen massiven Vertrauensverlust in der Bevölkerung beschert zu haben.
Knapp ein Jahr vor der nächsten Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen kämpft die schwarz-gelbe Landesregierung von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) offenbar mit einem massiven Vertrauensverlust in der Bevölkerung.
Wie aus einer neuen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/n-tv hervorgeht, würde die CDU in NRW aktuell nur noch auf 25 Prozent kommen und damit hinter den Grünen (26) landen. Die SPD käme auf 19 Prozent, die FDP auf 12 und die AfD auf 7. Neben einer grün-schwarzen Landesregierung wäre auch knapp Grün-Rot oder ein Ampel-Bündnis aus Grünen, SPD und FDP möglich.
Der Rückhalt für Ministerpräsident Laschet schwindet den Zahlen zufolge rapide: 63 Prozent der NRW-Bürger sind mit der Arbeit des CDU-Chefs und Kanzlerkandidaten der Union unzufrieden, nur 31 Prozent sind zufrieden. Sogar die Landesregierung insgesamt wird mit 35 Prozent Zufriedenheit leicht positiver bewertet als ihr Chef. Im Vergleich mit anderen Landesregierungen in Deutschland sind das extrem schlechte Werte. Im April hatte bereits das Institut Infratest dimap im NRW-Trend des WDR ein beispielloses Ansehenstief für die Regierung Laschet gemessen, damals aber die CDU in der Sonntagsfrage noch knapp vor den Grünen gesehen.
Laschet hat angekündigt, unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl am 26. September nach Berlin in die Bundespolitik zu wechseln. Erst im Oktober will die NRW-CDU klären, wer Laschet im Ministerpräsidenten-Amt folgt und die Partei in die Landtagswahl am 15. Mai 2022 führen wird.