Düsseldorf. In vier neuen Forschungszentren sollen die Revier-Universitäten gemeinsam an Zukunftsthemen arbeiten. Vorbild: University of California

Mit 75 Millionen Euro fördert die Landesregierung den Aufbau gemeinsamer Forschungszentren an den Universitäten im Ruhrgebiet. In vier geplanten „Research Departements“ sollen die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen ihre Kompetenzen in Zukunftsfeldern der Forschung zusammenführen. Die Förderung ist ein Projekt der Ruhr-Konferenz, einer Initiative der Landesregierung zur Stärkung der Region.

Ministerpräsident Armin Laschet sagte nach dem Kabinettsbeschluss: „Vorbild kann hier die University of California sein, ohne deren geballte Energie es das Silicon Valley kaum gäbe. Forschung in der Region mit Resultaten von internationalem Rang – darum geht es.“

In den vier gemeinsamen Forschungs-Departements soll die universitäre Spitzenforschung in zukunftsweisenden Forschungsfeldern wie Datenwissenschaften, Arzneimittelforschung oder der Entwicklung innovativer Energiesysteme gebündelt werden. Im Blick haben die Forscher etwa neuartige, langlebige und umweltschonende Produkte, Daten- und IT-Sicherheit sowie neuartige Materialien zur Energiespeicherung. Zusätzlich soll ein geisteswissenschaftliches Kolleg entstehen, um die Sichtbarkeit der Geistes- und Sozialwissenschaften an den drei Universitäten zu erhöhen.

Mit dem Aufbau der „Research Departements“ will das Land einen innovativen Universitätsverbund im Ruhrgebiet schaffen, „der höchsten wissenschaftlichen Exzellenzkriterien genügt – gerade auch international“, betonte Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. Herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der drei Universitäten sollen dort gemeinsam an zentralen Zukunftsthemen arbeiten.

Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner, der die Ruhr-Konferenz federführend koordiniert, ergänzt: „Die Kabinettsentscheidung zeigt: Das Ruhrgebiet rückt zusammen und steht zusammen – auch bei großen Zukunftsthemen.“ Der Vollausbau der Einrichtungen wird für das Jahr 2025 angestrebt. Die Förderung bedeutet eine maßgebliche Stärkung der Universitätsallianz Ruhr, in der die drei großen Universitäten seit 2007 verbunden sind.