Düsseldorf. Der NRW-Innenminister ist mit der britischen Mutante infiziert. Jetzt schickte er einen Mitarbeiter-Brief aus dem Homeoffice.

Neben NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sind offenbar noch zehn weitere enge Mitarbeiter und Personenschützer mit dem Corona-Virus infiziert. Das hat Reul in einem Mitarbeiter-Brief öffentlich gemacht, über den die „Bild“-Zeitung am Mittwoch als erste berichtete.

Nach einer Woche im Homeoffice gehe es ihm „den Umständen entsprechend einigermaßen gut“, berichtet darin der 68-Jährige. Das Innenministerium hatte bereits in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass sich Reul mit der britischen Corona-Mutation infiziert hatte. „Ich habe zwar nach wie vor mit grippeähnlichen Symptomen zu kämpfen, komme aber ganz gut zurecht“, teilte er nun seinen Mitarbeitern mit. Unklar ist, wie das Virus ins Innenministerium getragen wurde. Inzwischen soll der Infektionsherd jedoch eingedämmt sein.

Neben den Infizierten wurden auch alle Kontaktpersonen sofort für 14 Tage vorsorglich ins Homeoffice geschickt. Der Innenausschuss des Landtags wird deshalb an diesem Donnerstag erstmals in dieser Legislaturperiode ohne Reul und Staatssekretär Jürgen Mathies tagen. Der Minister hat sich nach eigener Aussage zuhause in Leichlingen ein kleines Ministerbüro am Wohnzimmertisch eingerichtet, wo er Amtsgeschäften und Videokonferenzen nachgehe. Es sei für ihn vielleicht gar nicht so schlecht, einmal die „Widrigkeiten“ normaler Bediensteter im Homeoffice kennenzulernen, so der Chef.