Düsseldorf. Sachsens Ministerpräsident hält Inlandsreisen im April für “Gift“. Das Gastgewerbe ist sauer. NRW-SPD warnt vor verfrühter Festlegung.

Das nordrhein-westfälische Hotel- und Gastgewerbe hat verärgert auf die vorzeitige Absage aller Osterferien-Reisen innerhalb Deutschlands durch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) reagiert.

Osterurlaub 2021: Kritik aus NRW an Kretschmer

„Das Philosophieren über ausfallende Osterferien oder erst im Sommer geöffnete Biergärten sind das Gegenteil von einem Gesamtplan. Viele in der Branche empfinden das als schallende Ohrfeige“, erklärte ein Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga NRW am Sonntag gegenüber unserer Redaktion.

Auch der SPD-Oppositionsführer im NRW-Landtag, Thomas Kutschaty, wies die Einlassungen Kretschmers als verfrüht zurück: „Ich halte solche Festlegungen für falsch. Im Augenblick entwickeln sich die Zahlen in die richtige Richtung. Warum sollen wir schon jetzt jede Hoffnung nehmen?“, sagte Kutschaty unserer Redaktion.

Kretschmer hatte gegenüber der „Bild am Sonntag“ gesagt: „Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben. Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift.“

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