Düsseldorf. In zunächst 16 Städten will die Polizei ab Ende November per App über die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs informieren.
Die NRW-Polizei kündigt an, die Bürger ab dem 30. November per App über das Einbruchsgeschehen in ihrer Nachbarschaft zu informieren. Die App liefert laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) Informationen zu früheren Taten sowie auf dieser Basis Prognosen zu Einbruchswahrscheinlichkeiten. Außerdem steht dort, wie Nutzer ihre Wohnungen besser vor Einbrechern sichern können.
„Die Bürger sollen sich über das Risiko in ihrer Nachbarschaft informieren können. Das schärft die Sinne und beugt vor. Nur wer sich einer Gefahr bewusst ist, kann sich davor schützen“, sagte Reul.
Das Angebot ist eine neue Funktion der bereits bestehenden „MehrWetter-App“, die von der Versicherung betrieben wird. Außerdem werden bestimmte Funktionen in die App „KATWARN“ eingebunden.
Einbruchzahlen gehen deutlich zurück
Auch wenn die Zahl der Wohnungseinbrüche in Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren kontinuierlich sinke – laut polizeilicher Kriminalstatistik 2019 auf zuletzt rund 27.000 – sei ihre Bekämpfung immer noch ein Schwerpunkt der Polizei. „Wir dürfen uns nicht auf den guten Zahlen ausruhen, sondern müssen weiter dranbleiben“, so Reul.
Die Prognose kommt laut Landesregierung in der Regel als Push-Mitteilung an jedem Montag für die vorab vom Nutzer in der App festgelegten Orte, sofern temporär und regional eine erhöhte Einbruchswahrscheinlichkeit prognostiziert wurde und hat eine Gültigkeit von einer Woche. Auf einer Stadtkarte erfolgt zudem die Darstellung der zurückliegenden Tatorte. Die Darstellung beinhaltet jedoch nur die grobe Verteilung der Tatorte, sodass keine Rückschlüsse auf konkrete Adressen möglich sind. Diese so genannte „Heatmap“ werde einmal im Monat aktualisiert.
Zunächst Angebot in 16 Städten
Zunächst sind die Funktionen der App örtlich auf den Zuständigkeitsbereich der 16 Kriminalhauptstellen der nordrhein-westfälischen Polizei begrenzt. Dazu zählen die Polizeipräsidien Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Köln, Krefeld, Mönchengladbach, Münster, Recklinghausen und Wuppertal.
Die Apps dazu gibt es kostenlos im App Store und im Google Play Store.blaulicht