Düsseldorf. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Zahl der Häftlinge in den NRW-Gefängnissen gesunken. Wie die Justiz das Infektionsrisiko senken wollte.

Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass deutlich weniger Gefangene in den Justizvollzugsanstalten (JVA) im Land Nordrhein-Westfalen einsitzen mussten. Ende März seien es 14.262 gewesen und damit neun Prozent weniger als ein Jahr zuvor, teilte das Landesstatistikamt IT.NRW am Montag in Düsseldorf mit.

Hohes Infektionsrisiko - Haftstrafen wurden aufgeschoben oder ausgesetzt

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Das lag daran, dass häufig Strafunterbrechungen und Strafaufschübe gewährt wurden, um das Corona-Infektionsrisiko zu reduzieren. Damals stieg die Zahl der Infektionen deutlich, die Politik erließ daraufhin strenge Kontaktbeschränkungen. Die Reduktion der Insassen in den JVA war Teil des Handelns.

Die Gefängnisse waren überwiegend von Männern belegt, der Frauenanteil lag nur bei 6,7 Prozent. (dpa)