Düsseldorf. Starten Schüler wegen Corona schon am 18. statt am 22. Dezember in die Weihnachtsferien? Niedersachsen prüft das – NRW diskutiert „intensiv“.
Das NRW-Schulministerium denkt offenbar über einen vorgezogenen Schulschluss vor den Weihnachtsferien nach. Anlass sind Überlegungen in Niedersachsen, die dortigen Schulen wegen der Coronakrise bereits zwei Tage vor Beginn der Weihnachtsferien zu schließen. Stattdessen sollen die Schüler zu Hause lernen. Dann wäre der letzte Schultag mit Präsenzunterricht vor den Ferien der 18. Dezember.
Ziel dieser so genannten „Vorquarantäne“, über die die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtete: Es soll das Risiko verringert werden, dass Kinder ältere Verwandte an Weihnachten mit dem Coronavirus anstecken. „Wenn das als präventive Quarantäne ausreicht, werden wir das umsetzen“, sagte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD).
NRW-Schulministerium: Weihnachten ist „wichtiges Fest für die Familie“
NRW scheint solchen Überlegungen gegenüber aufgeschlossen zu sein. „Die besondere Bedeutung eines Weihnachtsfestes im Kreise der Familie stehe außer Frage“, sagte ein Sprecher des NRW-Schulministeriums auf Nachfrage. Sämtliche Vorschläge, auch unkonventionelle, würden im Schulministerium „intensiv diskutiert“.
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Entscheidend sei die Wirksamkeit solcher Maßnahmen. Grundsätzlich hätten sich alle Bundesländer darauf verständigt, dass den Schülern in diesem Schuljahr so viel Präsenzunterricht angeboten werden soll, wie die Entwicklung des Infektionsgeschehens erlaube.
Seit Montag sind die Herbstferien in Nordrhein-Westfalen vorbei. Nun gilt auch für Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse im Unterricht wieder eine Maskenpflicht. Damit reagiert die Landesregierung auf stetig steigende Neuinfektionszahlen.