Hamm. Der Inzidenzwert in Hamm ist auf 87,1 gestiegen. Die Stadt verschärft die Corona-Maßnahmen: Nur noch fünf Personen dürfen sich treffen.

Die Stadt Hamm verschärft wegen weiter steigender Fallzahlen erneut die Corona-Maßnahmen. Der RKI-Wert für die Zahl der Infizierten je 100.000 Einwohner stieg in einem Tag von rund 70 auf aktuell 87,1. Im öffentlichen Raum dürfen sich daher in Hamm ab Mittwoch für vorerst zwei Wochen nur noch fünf Personen (bisher: 10) oder Mitglieder zweier Haushalte treffen. Das bedeutet, dass auch in der Gastronomie nur noch fünf Menschen an einem Tisch sitzen dürfen, erklärte Hamms Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann am Dienstag.

Maskenpflicht in allen weiterführenden Schulen

In allen weiterführenden Schulen in Hamm wird ab morgen eine Maskenpflicht auch im Unterricht eingeführt. Ausnahme: Der Mindestabstand von 1,50 Metern kann eingehalten werden. Generell gilt ab Mittwoch im Stadtgebiet im öffentlichen Raum, dass Masken immer dann getragen werden müssen, wenn ein Abstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden kann, so der Rathauschef, zum Beispiel bei Sport-, Kultur- und anderen Veranstaltungen. Die örtliche Kirmes wurde abgesagt. Bereits am Montag hatte Hamm eine strenge Anmeldepflicht für private Feiern eingeführt.

Vergleich mit Flüchtlingskrise 2015

Hunsteger-Petermann verglich die Situation mit der Flüchtlingskrise 2015. Die Corona-Fallzahlen seien rasant gestiegen – in wenigen Tagen von 20 auf derzeit 164. Insgesamt 99 dieser Infizierten stehen laut Hunsteger-Petermann in einem direkten Zusammenhang mit einer Hochzeitsfeier vor drei Wochen, die in Hamm, Dortmund und einer weiteren Stadt veranstaltet wurde. An dieser Hochzeitsfeier sollen mindestens 309 Gäste aus Hamm teilgenommen haben.​