Essen. NRW hat die Besuchsregeln in Kliniken im Mai eigentlich gelockert. Erste Kliniken schwenken um und verschärfen ihre Zugänge wieder.
Erste Kliniken im Ruhrgebiet verschärfen ihre Besuchsregeln wieder und reagieren damit auf steigende Zahlen von Infektionen mit dem Corona-Virus. Das Evangelische Krankenhaus Mülheim (EKM) teilte am Dienstag mit, dass Patienten erst ab dem vierten Tag ihres Aufenthalts nach festen Zeiten Besuch bekommen dürfen. Diese Regel soll ab dem 17. September gelten.
„Angesichts der steigenden Zahlen reduzieren wir die Besucherströme in unserem Haus, um das Risiko für Patienten und Mitarbeitende zu verringern“, sagte Sprecherin Silke Sauerwein. Am Montag hatte das Gesundheitsamt 42 neue Fälle gemeldet - ein Negativrekord.
Das Land NRW hatte das strenge Besuchsverbot für Krankenhäuser im Mai gelockert. Seitdem haben einige Häuser ihre Zugänge aber wieder beschränkt, um Infektionen einzudämmen. Einige Bochumer Kliniken erlauben Besuche nur noch am Wochenende, in Dortmund gilt sogar stadtweit ein striktes Besuchsverbot bis Jahresende. In anderen Kommunen beobachten Klinikchefs die Infektionszahlen genau. Aus Gelsenkirchen etwa heißt es, dass sich die Krankenhäuser vor Ort im Fall der Fälle abstimmen.
In einer Vielzahl der Kliniken in NRW gilt die Regel: Pro Patient ist ein Besuch am Tag innerhalb bestimmter Uhrzeiten erlaubt. Ausnahmen werden etwa für Palliativpatienten gemacht. Konflikte mit Betroffenen gebe es kaum, wird aus den Krankenhäusern berichtet. Es gebe aber vereinzelt Besucher, die sich im Grundsatz gegen Corona-Regeln wehrten.