Düsseldorf. Das Familienministerium stellt klar: Spielzeug bleibt in den Kitas verboten. Das Kuscheltier aber nicht – für viele Eltern eine Erleichterung.
Diese Nachricht wird viele Eltern erleichtern: Ihr Nachwuchs darf „ein Kuscheltier, Schmusetuch oder anderes Objekt, das eine besondere persönliche Bedeutung für das jeweilige Kind hat“, mit in die Kita bringen. Darauf weist das Familienministerium mit Blick auf die bevorstehende Eingewöhnung zum Start des Kindergartenjahres ab dem 1. August hin. „Darüber hinaus gehendes privates Spielzeug darf und durfte jedoch nicht mitgebracht werden“, teilte das Ministerium mit.
Der Hintergrund: Im aktuellen Corona-Regelwerk des Ministeriums („Handreichung für die Kindertagesbetreuung“) steht, dass das „Mitbringen von privatem Spielzeug“ verboten ist. Vergangene Woche hatte Familienminister Joachim Stamp (FDP) den Kitas allerdings geschrieben: „Die Kuscheltiere waren bei uns und sicherlich auch bei Ihnen ein Thema. Möglicherweise hätten wir klarer sagen müssen, dass ein Kuscheltier kein Spielzeug ist.“
Kuscheltiere in NRW-Kitas gelten nicht als Spielzeug
Als klare Erlaubnis für Kuscheltiere hatten das viele Kitas nicht verstanden, wie mehrere Einrichtungen gegenüber der dpa erklärten. Sie vermissten zunächst eine Mitteilung des Ministeriums. Weiter gilt: „Kein Austausch von Spielzeug und pädagogischen Materialien zwischen den Gruppensettings“, auch Schnuller müssen „personenbezogen in geschlossenen Behältern aufbewahrt“ werden, wie es in den Regeln des Ministeriums heißt.
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„Die Situation in den Kindertagesbetreuungseinrichtungen ist weiterhin nicht einfach“, schreibt Familienminister Stamp in seinem Brief an die Kitas. „Die Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegepersonen und die Eltern können nur in einem partnerschaftlichen Miteinander diese gesamte Situation bewältigen.“
Kitas in NRW: „Kein größeres Infektionsgeschehen“
Schwierig bleiben in der Corona-Zeit auch die Rahmenbedingungen. Trotzdem äußerte sich der Minister optimistisch und verteidigte den eingeschränkten Regelbetrieb. „Aber das Wichtigste, das wir als Erfahrung aus diesen drei Wochen mitnehmen, ist, dass uns kein größeres Infektionsgeschehen in einem Kindertagesbetreuungsangebot bekannt ist. Es gab vereinzelte Infektionsfälle. Aber keine Kita und keine Kindertagespflegestelle war ein Infektionsherd“, schreibt Stamp (dpa/ck)