Düsseldorf. Veterinäre überwachen das Tierwohl auf Schlachthöfen permanent. Nun soll auch der Arbeitsschutz den Betrieben dauerhaft auf die Finger schauen.

Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will große Schlachthöfe ständig durch den Arbeitsschutz kontrollieren lassen. Bei den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in den Schlachthöfen müssten die gleichen Regeln wie beim Tierschutz gelten, sagte Laumann am Montag in Düsseldorf.

Für den Tierschutz und andere wichtige Aufgaben seien Tiermediziner zuständig, die nicht beim Unternehmen angestellt seien. Für ihre Arbeit müssten die Firmen Gebühren an den Staat zahlen. Er wolle, dass dies auch beim Arbeitsschutz eingeführt werde und die Schachthöfe „ständig den Arbeitsschutz in der Bude haben“, sagte Laumann.

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Von Jennifer Schumacher und Matthias Korfmann

Der Arbeitsschutz hat in den Schlachthöfen nach Laumanns Darstellung Probleme bei den Kontrollen. Wenn die Kontrolleure in einen großen Betrieb wollten, dann dauere das fast eine Stunde, bis sie in der Produktion seien. Das müsse sich ändern. Er lasse gerade prüfen, ob dazu eine landesrechtliche Regelung möglich sei oder der Bundesgesetzgeber aktiv werden müsse. (dpa)