Düsseldorf. Nachdem sich die Lage in den letzten Jahren beruhigt hat, sollen Silvester erstmals seit 2016 nicht alle Hundertschaften in NRW im Einsatz sein.
Zum ersten Mal seit 2016 will das Innenministerium in diesem Jahr nicht mehr die „größtmögliche Verfügbarkeit“ der Einsatzhundertschaften der Polizei an Silvester anordnen. Das bestätigten Polizeikreise der Deutschen Presse-Agentur. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die in ihrem Mitgliedermagazin über die Pläne berichtet hatte, begrüßte die geplante Entscheidung.
„Die Kölner Silvesternacht darf sich nie wiederholen. Deshalb wird die Polizei auch in diesem Jahr überall dort, wo nach den Erfahrungen der Vergangenheit mit Ausschreitungen zu rechnen ist, mit starken Kräften präsent sein“, so der NRW-Vizechef der GdP, Michael Maatz: „Aber die Bedrohungslage ist nicht mehr so, dass wir an diesem Tag mit sämtlichen Einsatzhundertschaften vor Ort sein müssen.“
Nach der Silvesternacht 2015, hatte die Polizei aufgerüstet
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Nach der Silvesternacht von 2015, in der auf der Kölner Domplatte zahlreiche Frauen Opfer von sexuellen Übergriffen durch große Männergruppen geworden waren, hatte die Polizei in den Jahren danach aufgerüstet. So hatte Innenminister Herbert Reul (CDU) zum Beispiel 2017 per „Silvester-Erlass“ alle höher gestellten Beamten in Rufbereitschaft versetzt und sämtliche Hundertschaften in Dienst gestellt. (dpa)