Essen. Zugbetreiber Abellio kann zum Fahrplanwechsel am 14. Juni nur knapp die Hälfte der RRX-Fahrzeuge stellen. Die Bahn AG übernimmt vorerst den Rest.
Die Umrüstung der zentralen Regionalexpress-Linie RE1 von Hamm bis Aachen auf moderne RRX-Triebwagen stockt weiter. Wegen Personalknappheit infolge der Corona-Krise könne Abellio NRW die Bahn als den bisherigen Betreiber der Linie nur zum Teil ablösen, teilte das Netzwerkbüro RRX kürzlich mit. Ursprünglich sollte Abellio die Linie zum Fahrplanwechsel am Sonntag (14. Juni) komplett übernehmen und dort nur noch RRX-Fahrzeuge fahren lassen.
Abellio fehlen angeblich Lokführer
Zurzeit verfüge Abellio aber nicht über das dafür nötige Fahrpersonal, hieß es in der Mitteilung Ende Mai. Die laufende Ausbildung neuer Lokführer habe das Unternehmen im März wegen COVID-19 zudem zeitweise unterbrechen müssen.
Linie fährt nun im Mischbetrieb
Um auf der für NRW und besonders für das Ruhrgebiet wichtigen Linie den gewohnten Stundentakt sicherstellen zu können, erhält Abellio ab dem 14. Juni Unterstützung durch den jetzigen Betreiber DB Regio NRW. Dabei kommt es zu einem Mischbetrieb.
- DB Regio NRW übernimmt bis Mitte Dezember 2020 den Betrieb von fünf der insgesamt neun Umläufe und stellt die dafür benötigten Fahrzeuge und Lokführer.
- Die anderen vier Umläufe fährt Abellio Rail NRW mit den RRX-Fahrzeugen und eigenen Triebfahrzeugführern.
- Sämtliche Kundenbetreuer stammen den Angaben zufolge von Abellio Rail NRW – auch in den von DB Regio NRW gefahrenen Fahrzeugen.
Probleme hat Abellio auch auf anderen Strecken in der Region. Großen Ärger gibt es auf der S3 Hattingen - Oberhausen. Wegen Versäumnissen auf der S9 und dem RE49 wurde das Unternehmen vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr zudem bereits abgemahnt.