Essen. NRW muss sich auf deutlich mehr Schüler einstellen. Bis 2033 steigt die Zahl um 17 Prozent. Die Entwicklung ist nicht überall gleich im Land.
Schulen und Schulpolitik in NRW müssen sich künftig auf deutlich mehr Schüler einstellen. Wie das Statistische Landesamt in einer Prognose berechnet hat, steigen die Schülerzahlen in den kommenden 15 Jahren landesweit um mehr als 17 Prozent an. Gründe dafür seien unter anderem die steigenden Geburtenraten und die seit 2015 wachsende Zahl an Zuwanderern. Insgesamt wird es nach den Vorausberechnungen 2033 knapp über 2,1 Millionen Schüler in NRW geben. Derzeit sind es rund 1,8 Millionen.
Höchster Anstieg in Düsseldorf
Tendenziell fällt die Zunahme der Schülerschaft bis zum Schuljahr 2033/34 in den eher ländlich geprägten Kreisen geringer aus als in den städtischen Regionen. Den höchsten Anstieg
erwarten die Statistiker für Düsseldorf: Hier werden in 15 Jahren mit voraussichtlich 79.135 jungen Menschen rund 38 Prozent mehr Schüler die Schulbank drücken als im Schuljahr 2018/19. In Essen wächst die Schülerzahl von derzeit rund 55.600 auf über 71.600 – ein Anstieg um knapp 29 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung gibt es in Dortmund.
Mehr Abiturienten
Den Angaben zufolge entwickelt sich die Zahl an den einzelnen Schulformen zudem höchst unterschiedlich. Im Abgangsjahr 2034 werden in NRW demnach 6000 Schulabgänger mit einem
Hauptschulabschluss erwartet, das sind 0,8 Prozent weniger als 2019. Die Zahl der Abiturienten, die ihre Schullaufbahn mit der Hochschulreife beenden, wird bis zum Jahr 2034 dagegen voraussichtlich um fast 16 Prozent auf 11.470 steigen.
Die Schüler-Modellrechnung basiert auf der Vorausberechnung der Bevölkerung in den kreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2018 bis 2040/2060 sowie den amtlichen Schuldaten der Schuljahre 2016/17 bis 2018/19.