Düsseldorf. Vor dem Bund-Länder-Gespräch am Donnerstag warnt die Gewerkschaft der Polizei in NRW erneut eindringlich vor möglichen Folgen von Geisterspielen.

Kurz vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag über die Corona-Epidemie warnt die Gewerkschaft der Polizei in NRW (GdP) vor den Gefahren von "Geisterspielen" in der Bundesliga.

„Wir wissen noch immer viel zu wenig, wie der Corona-Virus gestoppt werden kann. Aber wir wissen, dass auch Geisterspiele tausende von Fußballfans anlocken können, die live dabei sein wollen, wenn ihre Mannschaft spielt. Sei es im Umfeld der Stadien, vor den Mannschaftshotels oder irgendwo sonst in den Innenstädten“, sagte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz am Mittwoch.

"Folgen solcher Spiele nicht ausreichend berücksichtigt"

Die GdP hält es zwar für "nachvollziehbar", dass sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für einen baldigen Neustart der Bundesliga ausgesprochen hat. NRW sei schließlich der "Fußballstandort Nummer eins". Er habe aber die möglichen Folgen von "Geisterspielen" nicht genügend berücksichtigt, sagte Maatz.

Sollte es zu großen Ansammlungen von Fans kommen, müsse die Polizei dagegen vorgehen mit dem Risiko, mit dem Virus infiziert zu werden. Ein neustart der Bundesliga könne auch dazu führen, dass "auch in anderen Bereichen die Akzeptanz der bestehenden Abstands- und Kontaktregeln schwinden wird", so die GdP.