Düsseldorf. Zu enge Räume, gesundheitlich gefährdete Mitarbeiter: Die Tafeln in NRW leiden unter der Coronakrise und damit viele ihrer Klienten.
In NRW spitzt sich wegen der Coronakrise die Lage bei den Tafeln weiter zu. Inzwischen haben mehr als 70 von 170 Tafeln im Land ihren Betrieb eingestellt, weitere werden folgen, erklärte der Landesverband am Wochenende. Oftmals gibt es für die Klienten keine Alternativen.
80 Prozent der Tafel-Mitarbeiter gehören zur Risikogruppe
Die Schließungen dienten hauptsächlich dazu, Personal und Klienten zu schützen. „Über 80 Prozent der Mitarbeiter gehören zu den lebensälteren Menschen und damit zur schützenswerten Gruppe“, schreibt der Verband. Außerdem sei vielerorts wegen beengter Räume der Sicherheitsabstand nicht zu gewährleisten. Andere Tafeln könnten genügend Sicherheit bieten.
Laufende Kosten belasten die Helfer
Die Situation stellt die Helfer vor große wirtschaftliche Probleme. Kosten wie die Miete für Ausgabestellen und Lager und Versicherungen für die Fahrzeuge laufen weiter. Die Tafeln bitten daher um „Solidarität“ durch die Bürger mit Spenden und um „finanzielle Unterstützung“ durch die Politik.
Zu den derzeit geschlossenen Tafeln zählen die in Dorsten, Düsseldorf, Haltern am See, Herten Iserlohn-Hemer, Kleve, Marl, Meschede, Oberhausen, Siegen und Unna. Viele haben mindestens bis zum Ende der Osterferien den Betrieb eingestellt.