Düsseldorf. Vier Wochen lang kämpften die Ärzte in Düsseldorf um den ersten bekannt gewordenen Corona-Fall aus NRW. Am Donnerstag gab es endlich Hoffnung.

Im Kampf gegen das Corona-Virus konnte das Universitätsklinikum Düsseldorf am Donnerstag erstmals wieder gute Neuigkeiten verkünden: Der erste bekannt gewordene Corona-Patient aus NRW, ein 47-jähriger Mann aus Gangelt im Kreis Heinsberg, komme nach einem sehr schweren Verlauf der Infektion und einer komplexen Behandlung auf der Intensivstation mittlerweile ohne Beatmung aus. Er zeige sich „stabil verbessert“ und werde nun auf der Infektionsstation behandelt, teilte die Klinik mit. Die Ehefrau des Mannes sei bereits vor einigen Tagen entlassen worden.

„Gerade nach einem derart schweren Verlauf sind wir als Team sehr froh, dass die Behandlung am Ende zu einer stabilen Verbesserung geführt hat“, erklärte Prof. Dr. Detlef Kindgen-Milles, Ärztlicher Leiter der Interdisziplinären Operativen Intensivstation am Uniklinikum Düsseldorf.

Mit dem Ehepaar aus Gangelt war vor vier Wochen der Anfang der Corona-Ausbreitung in NRW bekannt geworden. Wo sich die beiden Niederrheiner angesteckt haben könnten, ist bis heute unklar. Erste Berichte über eine mögliche berufliche Verbindung nach China hatten sich nicht bestätigt. Das Ehepaar war ab dem 25. Februar zunächst in einem Krankenhaus in Erkelenz mit Verdacht auf eine schwere Lungeninfektion behandelt worden. Da der Mann jedoch an einer Vorerkrankung leidet, erfolgte schnell die Verlegung zu den Spezialisten nach Düsseldorf. Der Zustand des Patienten sei kritisch, er schwebe in Lebensgefahr, hatte der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) damals öffentlich gemacht.