Düsseldorf. Schulministerin: Zentralabitur erfordert Abstimmung mit anderen Bundesländern. Ziel bleibe “faires Abitur für 90.000 Schüler“
In Nordrhein-Westfalen sollen anders als in Bayern die Abiturprüfungen zunächst nicht wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Die Landesregierung sei aber zur Sicherstellung des Zentralabiturs „in Abstimmung mit der Ländergemeinschaft“, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch. Ziel sei es, "allen ein faires Abitur anzubieten", so die Ministerin.
"Die rund 90.000 angehenden Abiturientinnen und Abiturienten in Nordrhein-Westfalen werden ihre Prüfungen ablegen können. Hierfür wird es tragfähige Lösungen und faire Bedingungen geben", versicherte Gebauer. In NRW starten die schriftlichen Abiturprüfungen offiziell am 21. April, die Nachschreibtermine beginnen am 7. Mai. Bayern hatte angekündigt, den Beginn der Abiturprüfungen vom 30. April auf den 20. Mai 2020 zu verschieben.
Auf verschiedene Szenarien vorbereitet
"Das Schulministerium ist auf verschiedene Szenarien vorbereitet, auch auf eine etwaige Verschiebung der Abiturprüfungen", betonte Gebauer. Um auf einen gemeinsamen Aufgabenpool für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch zurückgreifen zu können, seien länderübergreifend einheitliche Prüfungstermine nötig.
Die Umstellung des Schulbetriebs wegen der Corona-Pandemie ist aus Sicht der Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) reibungslos angelaufen. Nur wenige Eltern hätten bisher die Notbetreuung an den Schulen genutzt. Eine Blitzumfrage habe ergeben, dass im Landesdurchschnitt nur bis zu vier Prozent der Notplätze in den Grundschulen in Anspruch genommen würden. Nur Eltern, die in unverzichtbaren Berufsfunktionen tätig sind, also in Sektoren wie Gesundheit, Verkehr, Energie oder in der staatlichen Verwaltung, dürfen ihre Kinder in eine Schul-Notbetreuung bringen.