Düsseldorf. Soll man neben Norditalien auch NRW meiden? So konnte man Bundesgesundheitsminister Spahn verstehen. Das Land bemüht sich um Klarstellung.

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NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat zur Vorsicht bei Fahrten in Gebiete mit aktuell starker Verbreitung des neuartigen Coronavirus geraten. „Bei Reisen, die nicht notwendig sind, sollte man angesichts der aktuellen Lage und der dynamischen Entwicklung bei der Ausbreitung des Virus allgemein überlegen, ob man sie überhaupt antritt. Die Lage in den Regionen Nordrhein-Westfalens ist derzeit sehr unterschiedlich“, sagte Laumann unserer Redaktion.

Er reagierte damit auf eine Reisewarnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Der hatte am Rande eines Treffens der EU-Gesundheitsminister in Brüssel die Bürger aufgerufen, auf nicht notwendige Reisen in besonders betroffene Regionen in Italien, aber auch in Nordrhein-Westfalen zu verzichten. Dies hatte vor allem im Rheinland zu Verunsicherung geführt.

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NRW ist das mit Abstand am stärksten vom Coronavirus betroffene Bundesland. Vor allem im Kreis Heinsberg steigen die Fallzahlen dynamisch an. Das Bundesliga-Topspiel von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund fand im nahen Gladbacher Borussiapark am Samstagabend trotzdem vor 54.000 Zuschauern statt. NRW-weit näherte sich die Zahl der Infektionen am Wochenende der Marke von 400 Fällen. Bundesgesundheitsminister Spahn rief dazu auf, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Zurzeit geschehe dies aus seiner Sicht immer noch zu zaghaft.

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