Düsseldorf. Mehr Kontrollen an Karneval: Innenminister Herbert Reul (CDU) warnt die Jecken. Wer trinkt, solle Taxi, Bus und Bahn für den Nachhauseweg nutzen.

Autofahrer müssen laut NRW-Innenministerium an Karneval mit mehr Polizeikontrollen rechnen. Und zwar in ganz NRW, nicht nur in den Karnevalshochburgen im Rheinland. „Ich wünsche den Menschen viel Spaß beim Feiern. Aber wer trinkt, soll Taxi, Bus und Bahn für seinen Nachhauseweg nutzen. Am besten, Sie lassen das Auto direkt zuhause. Wer sich betrunken ans Steuer setzt, spielt mit seinem und mit dem Leben anderer Menschen“, sagte Minister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch.

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Die Vorjahresbilanz der Polizei zeige, dass es immer noch viele Jecken gebe, die darauf offenbar keine Rücksicht nähmen. Von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch 2019 ereigneten sich laut Landesregierung 97 Alkohol-Unfälle. Dabei kam ein Mensch ums Leben, 22 wurden verletzt. Insgesamt kontrollierte die Polizei im vergangenen Jahr mehr als 29.000 Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger. In mehr als 350 Fällen habe sich der Verdacht von Trunkenheit am Steuer bestätigt. 173 Führerscheine wurden direkt einbehalten.

Null Promille in der Probezeit

Das Ministerium erinnert daran, dass für Fahranfänger in der zweijährigen Probezeit sowie für Personen bis 21 Jahre „auch zu Karneval“ die Null-Promille-Grenze gilt. Für andere Autofahrer drohe bereits ab 0,3 Promille der Führerscheinentzug, wenn Anzeichen von Fahruntauglichkeit festgestellt werden oder man an einem Unfall beteiligt ist.

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Auch am Morgen nach der Feier sollte man aufpassen. „Übermüdung und Restalkohol werden von vielen Menschen unterschätzt. Ein paar Stunden Schlaf reichen nicht aus, um wieder fahrtüchtig zu werden. Das sollte jeder beachten, der in den kommenden Tagen unterwegs ist und feiert“, so Reul.