Düsseldorf. Nach dem verheerenden Feuer im Krefelder Zoo ist die Landesregierung jetzt gegen den Verkauf von Himmelslaternen in NRW vorgegangen.
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat einen Verkaufsstopp für sogenannte Himmelslaternen erwirkt. Der Arbeitsschutz habe den Onlinehandel mit den brennenden Papierfliegern von vier NRW-Anbietern „aufgrund der Gefährlichkeit der Produkte“ umgehend eingestellt, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.
Mit Unterstützung von anderen Marktüberwachungsbehörden in Deutschland und Europa würden weitere Anbieter kontrolliert, die ihren Sitz außerhalb Nordrhein-Westfalens haben. „Die Verwendung von Himmelslaternen ist verboten. Aber der Verkauf der Produkte ist bislang erlaubt. Das kann man mit gesundem Menschenverstand kaum nachvollziehen“, sagte Laumann.
Der freie Warenverkehr innerhalb der EU macht es offenbart schwer, ein vollständiges Verkaufsverbot durchzusetzen. „Wir als Arbeitsschutz in Nordrhein-Westfalen werden aber alle Instrumente nutzen, die wir bei der Marktüberwachung im Bereich Produktsicherheit haben, um diese unsicheren Produkte vom Markt zu nehmen“, so Laumann weiter. Die Landesregierung werde auch Brüssel für das Thema sensibilisieren, um den EU-weiten Vertrieb der Produkte zu beenden.
Zum Jahreswechsel hatte eine Himmelslaterne das Affenhaus des Krefelder Zoos in Brand gesetzt. Bei dem Feuer kamen mehr als 50 Tiere ums Leben.