Düsseldorf. Von einem China-Reisenden in Siegen könne keine Ausbreitung der Erkrankung ausgehen, sagt NRW-Gesundheitsminister Laumann. Seine Lagebewertung.
Erstmals gehen die Behörden auch in Nordrhein-Westfalen Hinweisen auf eine Infektion mit dem Coronavirus nach. Das hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf bestätigt. Demnach befinde sich ein Mann auf der Isolierstation des Kreiskrankenhauses in Siegen-Wittgenstein, der von einer China-Reise zurückgekehrt war und über Grippe-Symptome geklagt hatte. „Ich hoffe, dass er den Virus nicht hat und die ihn morgen wieder fröhlich entlassen können, aber wissen tue ich es nicht“, sagte Laumann.
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Es müsse nun abgewartet werden, ob die Laboruntersuchungen die Infektion mit dem Virus bestätigen. Das örtliche Gesundheitsamt habe alles richtig gemacht und den Patienten vorsorglich isoliert: „Es kann von diesem Menschen keine Verbreitung der Erkrankung ausgehen“, so Laumann.
Coronavirus: Landesregierung warnt vor Panikmache
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Die Landesregierung warnte vor Panikmache. „Wir sind wachsam, aber weit von einer Katastrophe entfernt und dürfen weiterhin eine gewisse Gelassenheit haben“, sagte Laumann. Es gebe weitaus schlimmere Infektionskrankheiten als das Coronavirus. Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken in NRW seien sensibilisiert worden. Zurzeit könne man bei Anzeichen dieser Virus-Erkrankung nur herkömmliche Fieber senkenden Medikamente einnehmen. Bei Verdachtsfällen ermittele und informiere das örtliche Gesundheitsamt das Umfeld des jeweiligen Patienten und bitte alle um häusliche Quarantäne, um die weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern.
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Die NRW-Kliniken halten etwa 1500 Infektionsbetten vor für Menschen, die isoliert werden müssen. Wer in China war oder mit Chinesen engeren Kontakt hatte und Grippe-Symptome spürt, solle sich telefonisch mit dem Gesundheitsamt in Verbindung setzen und nicht in ein volles Wartezimmer setzen, sagte Laumann. „Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir bei der heutigen Vernetzung der Welt irgendwann einen Menschen in Nordrhein-Westfalen haben werden, der an diesem Virus erkrankt ist.“
In NRW-Kliniken gibt es 1500 Infektionsbetten für isolierte Patienten
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Die Behörden von Bund, Ländern und Kommunen stünden in einem ständigen Austausch. Durch die Koordination des Robert-Koch-Instituts sei man „fachlich sehr gut aufgestellt“. Der Bund hat bereits veranlasst, dass Fluggesellschaften bei Maschinen aus China den Sitzplan aufbewahren und protokollieren müssen, wo die Passagiere 30 Tage nach der Landung in Deutschland erreichbar sind.
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Die Landesregierung will bei Menschen, die aus der chinesischen Krisenregion ausgeflogen wurden, einen sicheren Weitertransport vom Frankfurter Flughafen nach NRW organisieren. „Wir werden dafür sorgen, dass die sich nicht in den vollen ICE setzen“, kündigte Laumann an.