Düsseldorf. Eine Modellregion für Erneuerbare Energien soll entstehen. Bis 2038 sind knapp 15 Milliarden Euro eingeplant, um den Strukturwandel zu meistern.

Im Rheinischen Revier soll nach dem Kohleausstieg besonders auf Erneuerbare Energien wie Wasserstoff gesetzt werden. Das geht aus Plänen der Landesregierung hervor, die Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf vorstellte. „Dabei können wir auf viele bestehenden Stärken in der Region aufbauen, wollen uns gleichzeitig aber auch innovativ neue Felder erschließen“, so Pinkwart.

Als ein Leuchtturmprojekt gilt der „Inkubator Nachhaltige Erneuerbare Wertschöpfungsketten“ (iNEW). Bei dem Projekt sollen mit Erneuerbaren Energien zeitlich flexibel Basis-Chemikalien für die Industrie hergestellt werden. Möglich macht es ein Sofortprogramm des Bundes, das 240 Millionen Euro beinhaltet und zunächst für Projekte bis Sommer 2021 zur Verfügung steht.

Knapp 15 Milliarden Euro können eingeplant werden

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Mit Blick auf die vom Kohleausstieg besonders betroffenen Kommunen erarbeitet die Landesregierung zurzeit ein Entlastungspaket. Pinkwart will Investitionen, die neue wirtschaftliche Perspektiven nach dem Abschied von der Kohleverstromung ermöglichen, kurzfristig fördern.

Insgesamt stehen für den Strukturwandel im Rheinischen Revier bis 2038 knapp 15 Milliarden Euro zur Verfügung. Das ist im Strukturstärkungsgesetz für Kohleregionen festgeschrieben. Bundestag und Bundesrat wollen es bis Ende November beschließen. „Die bevorstehende wirtschaftliche Transformation im Rheinischen Revier ist nicht nur für die Region selbst, sondern für das gesamte Bundesland und darüber hinaus von großer Bedeutung“, sagte Pinkwart.