Düsseldorf. Der Frauenanteil bei den Professuren liegt in NRW-Unis zwischen mageren 17 (Aachen) und 36 Prozent (Paderborn). Revierunis liegen im Mittelfeld.

Der Frauenanteil unter den Studenten liegt bei knapp 50 Prozent. Aber nur jeder vierte Lehrstuhl ist in Deutschland mit einer Frau besetzt. Auch in NRW sind Professorinnen noch weit in der Unterzahl, wie aus einer Umfrage des Bildungsanbieters WBS bei 44 großen deutschen Hochschulen hervorgeht. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Unis sind aber erheblich, wenn es um Frauen in Führungspositionen geht.

So kommt die RWTH Aachen zum Beispiel auf einen Frauenanteil bei den Professuren von knapp über 17 Prozent. Ganz anders die Universität Paderborn, die fast 36 Prozent erreicht. Im Ruhrgebiet liegt die TU Dortmund mit 28,9 Prozent deutlich vor der Uni Duisburg-Essen (26,05).

Noch seltener haben Frauen die Fakultätsleitung

Die Ruhr-Universität Bochum war an dieser Umfrage nicht beteiligt. Ein Sprecher bezifferte aber den Frauenanteil bei den Professuren auf Nachfrage dieser Redaktion auf knapp 27 Prozent. Grundlage seien Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Ruhr-Uni betont, dass im Rektorat, im Hochschulrat und im Senat der Hochschule „überwiegend Frauen“ säßen. In Bochum wurden auch Zweifel laut, ob der Frauenanteil an der Technischen Universität in Dortmund bei den Professuren tatsächlich so hoch ist, wie es in der WBS-Umfrage heißt. Laut Statistischem Bundesamt komme Dortmund nur auf gut 24 Prozent, die Fernuni Hagen auf 27 Prozent. Laut WBS erreicht die Fernuni dagegen sogar rund 32 Prozent.

Auch bei anderen Führungspositionen sieht es laut Umfrage eher finster aus für Wissenschaftlerinnen. Nur gut 18 Prozent der Dekane, also der Leiter von Fakultäten, sind Frauen. Die Unis Bonn und Siegen haben keine einzige Dekanin, Dortmund nur zwei (von 16), die Uni Duisburg-Essen nur eine (von 11).

Rektorinnen haben in NRW die Fernuni Hagen, die Heine-Universität Düsseldorf, die TU Dortmund sowie die Universität Paderborn.