Düsseldorf. Das Innenministerium hat die Krawall-Saison in den Freibädern bilanziert. Welche Straftaten sich häuften und wie die Vornamen der Täter lauteten.
Seit diesem Sommer steht die „Tatörtlichkeit Freibad“ unter besonderer Beobachtung der Sicherheitsbehörden. Immer wieder war es zu Krawallen und Provokationen am Beckenrand gekommen. Am 29. Juni 2019 musste sogar das Düsseldorfer Rheinbad von der Polizei geräumt werden.
Nun hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) umfassend Saisonbilanz gezogen: In Nordrhein-Westfalens Freibädern ist es demnach bis Ende August zu 659 Straftaten gekommen. Das hat die Landesregierung am Mittwoch auf AfD-Anfrage aufgelistet. Von den insgesamt 379 ermittelten Tatverdächtigen hätten 290 die deutsche Staatsangehörigkeit, der Ausländeranteil liege mithin bei 30,7 Prozent.
Fast 70 Prozent der Tatverdächtigen in Schwimmbädern haben deutschen Pass
Die mit Abstand meisten Straftaten (160) sind demnach „einfach Diebstähle“ gewesen, gefolgt von Hausfriedensbruch (58) und Fällen von einfacher Körperverletzung (49). Da die AfD auch immer wieder den möglichen Migrationshintergrund deutscher Tatverdächtiger abfragt, hat das Innenministerium hier geliefert. Unter den Tatverdächtigen mit deutschem Pass ist der häufigsten vorkommende Vorname: Mohammed (7), gefolgt von Maximilian (6) und Tim (6). Ansonsten reichen die Namen von Aaron bis Zoe. Jeweils vier Tatverdächtige trugen die Namen Karim, Dawid, Ghouda, Hussein, David und Damian.
Auch interessant
Der Bundesverband der Schwimmmeister hatte zuletzt eine zunehmende Aggressivität in Freibädern beklagt. Über die tatsächlichen Vorfälle im Düsseldorfer Rheinbad gab es jedoch nach der Räum im Juni widersprüchliche Aussagen. Das Innenministerium hat bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Kriminalitätsstatistik für die Tatörtlichkeit Freibad angefertigt. Straftaten würden erst nach Ende der polizeilichen Ermittlungen an die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik (PKS) gemeldet, hieß es. So waren die meisten Straftaten, die im heißen Juni in Freibädern begangen wurden, noch nicht Teil der Juni-PKS.