Düsseldorf. Das neue Pflegegesetz soll den Einrichtungen tausende Fachkräfte bescheren. “Aber es wirkt nicht“, sagt die Freie Wohlfahrtspflege in NRW.
Die Freie Wohlfahrtspflege fordert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf, beim Pflegepersonal-Stärkungsgesetz nachzubessern. Das Gesetz soll den Einrichtungen 13.000 zusätzliche Pflegekräfte bescheren. "Die Stellen sind aber bislang fast alle unbesetzt, weil das Gesetz an der Praxis vorbeigeht", heißt es in einer Mitteilung.
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„Es ist ein guter Ansatz, mehr Stellen in den vollstationären Pflegeeinrichtungen zu schaffen, und das, ohne die Bewohner finanziell zu belasten“, sagte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG) in NRW, Christian Heine-Göttelmann. Allerdings sei davon auszugehen, dass zahlreiche Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen auf die Beantragung dieser Stellen verzichten werden.
"Enormer bürokratischer Aufwand"
Auch rund acht Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes seien nur wenige konkrete Anträge gestellt worden und die Zahl der bereits erfolgten Bewilligungen sei verschwindend gering. Grund dafür ist Heine-Göttelmann zufolge, dass das Gesetz bis auf wenige Ausnahmen nur die Einstellung von Fachkräften zulässt und das Antragsverfahren einen enormen bürokratischen Aufwand verursacht. Die LAG fordert daher die Senkung der Hürden für die Anstellung von Hilfskräften.
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Die Landesarbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss von Caritas, Diakonie, AWO, DRK, Paritätischen und der Jüdischen Kultusgemeinde. Die Verbände vertreten mehr als 1.400 stationäre Pflegeeinrichtungen in NRW.