Gleich vier NRW-Projekte rund um die Energiewende punkten bei einem Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums.

Düsseldorf. Das Ruhrgebiet hat beim bundesweiten Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende“ hervorragend abgeschnitten. Zwei der 20 möglichen Standorte dieser „Reallabore“ liegen im Revier, vier sind es in NRW. „Das ist für NRW ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer europäischen Modellregion für die Energieversorgungssicherheit“, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP)

Zukunftstechnologien wie CO2-armer Wasserstoff und Energiespeicher sollen künftig in Deutschland in „Reallaboren“ im industriellen Maßstab erprobt werden. Geplant sind bundesweit rund 20 dieser Einrichtungen, wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag sagte. Dafür stehen bisher rund 100 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Altmaier will aber bei Finanzminister Olaf Scholz (SPD) darauf drängen, die Mittel zu erhöhen. Oliver Wittke, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Chef der CDU Ruhr, sagte dieser Redaktion, dass es um insgesamt 300 Millionen Euro gehe.

Deutschland soll führend sein bei der Wasserstoff-Technologie

Ziel ist, dass Deutschland weltweit die Nummer eins bei der Wasserstofftechnologie wird. Zum Einsatz kommen könnte diese etwa über eine Brennstoffzelle als Antrieb für Autos. Bisher gilt der Einsatz aber noch als sehr teuer.

Das Reallabor „H2Stahl“ von Thyssenkrupp in Duisburg setzt auf Wasserstofftechnologien, um aus Erz Eisen zu gewinnen. Das Reallabor „TransUrbanNRW“ von Eon transformiert die Wärmeversorgung an fünf Standorten in Nordrhein-Westfalen. „SmartQuart“ von Innogy soll zeigen, dass Energie, Wärme und Mobilität innerhalb eines Quartiers und im Zusammenspiel mit benachbarten Quartieren wirtschaftlich und technisch verknüpft werden können. Essen und Bedburg in NRW sowie Kaisersesch in Rheinland-Pfalz bilden dieses Reallabor. Im Reallabor „StoreToPower“ von RWE geht es um die Entwicklung eines Wärmespeicherkraftwerks im Rheinischen Revier.

Oliver Wittke spricht von einer „Riesenchance“ für diese Unternehmen, die Energiewende in NRW mitzugestalten. NRW habe eine Schlüsselrolle beim Umbau der Energieversorgung. (mit dpa)