Rhein und Ruhr. . Aktivisten demonstrieren am Osterwochenende für den Frieden. Am Samstag ist der dreitägige Rhein-Ruhr-Ostermarsch in Duisburg gestartet.
Mit Auftaktkundgebungen in Duisburg und Köln hat am Samstag der dreitägige Ostermarsch Rhein-Ruhr begonnen, einer der größten bundesweit. In Duisburg stand die Kundgebung unter dem Motto «Abrüsten statt aufrüsten! Jetzt». Nach Angaben der Veranstalter nahmen etwa 150 Menschen teil.
In Köln kamen unter dem Motto «Nein zu Atomwaffen» auf dem Bahnhofsvorplatz rund 200 Menschen zusammen. Die Ostermarschierer aus Duisburg und Köln wollten anschließend mit dem Zug in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf fahren, um dort an einer Kundgebung mit anschließenden Demonstrationszug durch die Innenstadt teilzunehmen. Laut Polizei wurden für die Düsseldorfer Veranstaltung rund 600 Menschen angemeldet.
Aktionen in Siegen, Neuss, Bonn und Münster
Ostermarsch-Aktionen fanden am Samstagvormittag auch in Gütersloh, Siegen und Neuss statt. Teilnehmerzahlen teilte die Polizei zunächst nicht mit. Für den Nachmittag waren dann weitere Ostermärsche unter anderem in Bonn, Münster und Bielefeld geplant. In Bonn lautete das Motto «Für ein friedliches, atomwaffenfreies und solidarisches Europa».
In Münster wollten die Ostermarschierer mit einer Fahrrademonstration unter der Überschrift «Ostern für den Frieden - Krieg ist keine Lösung - Krieg beginnt hier» durch die Innenstadt radeln. #
Die Gütersloher Ostermarschierer wollten nach Bielefeld fahren, um dort am Ostermarsch Ostwestfalen-Lippe teilzunehmen. Die Teilnehmer dort wollten für ein Verbot von Rüstungsexporten und eine humane Flüchtlingspolitik werben.
Bundesweit finden 90 Ostermärsche statt
Am Sonntag gehe es im Ruhrgebiet in Essen und Bochum weiter. Am Montag enden die Märsche in Dortmund. Bundesweit finden in diesem Jahr etwa 90 Ostermärsche der Friedensbewegung statt. Zentrale Forderungen sind Abrüstung, ein Verbot von Atomwaffen und der Stopp von Waffenexporten. Zum Auftakt in NRW forderten am Freitag in Gronau etwa 300 Menschen die Schließung der dortigen Urananreicherungsanlage.
Die Wurzeln der Ostermarschbewegung liegen im Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges. Begonnen hat die Tradition Ende der 1950er Jahre in Großbritannien. Zum ersten Ostermarsch in der Bundesrepublik kamen 1960 etwa 1000 Menschen.
Zu ihren Hochzeiten 1968 und 1983 gingen bundesweit Hunderttausende Menschen auf die Straße. Bundesweit seien nach Angaben der Veranstalter in diesem Jahr 95 Märsche geplant - 13 mehr als 2018.(dpa/epd)