Köln. Die Tarifverhandlungen für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern stecken fest. Mittwoch sind 8000 Mediziner zu Streiks aufgerufen. OPs fallen aus.
Patienten in kommunalen Krankenhäusern müssen sich am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen auf Warnstreiks von Ärzten einstellen. Dadurch können planbare, verschiebbare Operationen oder Therapiesitzungen ausfallen, wie ein Sprecher der Ärztegewerkschaft Marburger Bund sagte. Die Gewerkschaft will mit den ganztägigen Aktionen Druck in den festgefahrenen Tarifverhandlungen machen. An allen der 76 kommunalen Kliniken in NRW würden sich Ärzte beteiligen, sagte der Sprecher. Notfälle und liegende Patienten würden aber weiter versorgt werden. Insgesamt sind im Land nach Angaben des Marburger Bundes rund 8000 Ärzte an kommunalen Kliniken beschäftigt.
Die Gewerkschaft hat bundesweit zu Warnstreiks aufgerufen, nur in Berlin und Hamburg nicht. Eine zentrale Kundgebung ist in Frankfurt am Main geplant. Der Marburger Bund hatte die Tarifgespräche für gescheitert erklärt und ein erstes Angebot der Arbeitgeber abgelehnt. Ein Sprecher des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Nordrhein-Westfalen bezeichnete die Warnstreiks als «kaum nachvollziehbar». Man habe ein Angebot vorgelegt, das auf viele Wünsche der Ärzte eingegangen sei. (dpa)