Essen. . Das Vorgehen des Ministerpräsidenten sei weder durch die Kommunen noch durch die Bürger gedeckt, sagt RVR-Fraktionschef Wolfgang Freye.
Die Links-Partei im Ruhrgebiet hat das Treffen von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) mit IOC-Präsident Andreas Bach in Lausanne scharf kritisiert. Es sei schlicht nicht nachvollziehbar, dass Laschet zusammen mit dem Gründer der Initiative „Rhein Ruhr City 2032“, Michael Mronz, beim IOC in Lausanne für die Olympischen Spiele 2032 an Rhein und Ruhr geworben habe, teilte die Fraktion der Linke im Regionalverband Ruhr (RVR) mit. Das Vorgehen des Ministerpräsidenten sei weder durch die Kommunen, die Olympia ausrichten sollten und oft noch keine Ratsbeschlüsse hätten, noch durch die Bürger gedeckt, so Fraktionschef Wolfgang Freye.
Hohe Bewerbungskosten
Die vorhandene Sportinfrastruktur in NRW sei noch lange kein Bewerbungskonzept, betonte der Fraktionschef. Der Investitionsstau in den Sportanlagen des Ruhrgebiets sei bereits heute immens hoch. „Schon deshalb halten wir das Vorgehen des Ministerpräsidenten für kühn“, so der Linken-Politiker. Freye kritisierte zudem, dass es bislang weder vom Land noch vom Bund Zusagen auch nur für die Bewerbungskosten gebe, die bei vergangenen Olympia-Akteuren allein zwischen 30 und 50 Millionen Euro gelegen hätten.
Wie berichtet, hatte Ministerpräsident Laschet in der vergangenen Woche beim deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach für die Austragung der Olympischen Spiele 2032 in Nordrhein-Westfalen geworben. An dem Gespräch nahmen neben Michael Mronz auch die Vorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Veronika Rücker, teil.