Düsseldorf. Das Land NRW will Millionen in die Forschung und Anwerbung von Experten zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) investieren.
Die Landesregierung will massiv in die Erforschung der Künstlichen Intelligenz (KI) investieren und NRW in dieser Disziplin zum führenden Standort in Deutschland machen. Mit der Entwicklung künstlicher Intelligenz versuchen Forscher unter anderem, menschliches Handeln durch Maschinen nachzubilden. Pflege-Roboter, sprechende Computer, selbstfahrende Autos, auch Smartphones sind Beispiele dafür. Mit KI können Experten auch das Verhalten von Kunden analysieren oder Gesundheitsdaten miteinander vergleichen.
Das Landeskabinett beschloss am Dienstag den Aufbau einer NRW-weiten Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz (KI.NRW) und einen Masterplan zu diesem Thema. Schon am 1. Dezember soll die Geschäftsstelle von KI.NRW am Fraunhofer-Institut IAIS in Sankt Augustin die Arbeit aufnehmen. KI-Forschung wird auf Weltniveau auch an der TU Dortmund, der RWTH Aachen und einigen anderen Standorten in NRW betrieben. Bisher liege NRW bei dieser Forschung auf Platz drei hinter Baden-Württemberg und Bayern, Ziel sei aber Platz eins, hieß es in der Staatskanzlei. Um Top-Wissenschaftler nach NRW zu locken, wird das Rückkehrprogramm des Landes ausgeweitet. In den nächsten fünf Jahren stehen dafür 7,5 Millionen Euro zur Verfügung. Schon 2019 sollen sechs Stellen für KI-Wissenschaftler in diesem Programm ausgeschrieben werden.
Experten aus dem Silicon Valley zurück nach NRW holen
„Im Silicon Valley in den USA arbeiten viele KI-Experten aus NRW. Sie haben dort gut bezahlte, attraktive Jobs. Wenn wir diese Leute nach NRW holen möchten, dann müssen wir ihnen gute Angebote machen“, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Pinkwart und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) kündigten an, das Land werde bis zum Jahr 2025 insgesamt 25 Millionen Euro in den Ausbau der KI-Forschung investieren. KI gehöre zu den größten Herausforderungen für die Wissenschaft und die Wirtschaft, betonte Pfeiffer-Poensgen. Die Gesellschaft müsse sich einigen, wie sie das Werkzeug KI nutzen wolle. „Die Menschen sollten wissen, wofür ihre Daten genutzt werden“, sagte Pinkwart. Sie benötigten Daten-Souveränitat, besonders dann, wenn es um sensible Gesundheitsinformationen gehe. „Die Künstliche Intelligenz ist ja schon alltäglich, mit Smartphones und Smart-Home-Angeboten“, so Pfeiffer-Poensgen. „Das sind heute schon wahnsinnige Eingriffe in unser Leben.“