Düsseldorf. In Belgien wurden fünf infizierte Wildschweine gefunden. Politiker haben im Landtag deshalb vor einer großen Bedrohung für NRW gewarnt.
Wegen der Afrikanischen Schweinepest in Belgien warnt NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) vor einer verschärften Bedrohung auch in Nordrhein-Westfalen. "Die Gefahr für eine Verschleppung aus dem Nachbarland ist expotenziell höher geworden", sagte die Ministerin am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag. Die Jäger in der Grenzregion rief sie auf, im Moment verstärkt auf Wildschweine zu schießen. "Es ist weiterhin wichtig, den Wildschweinbestand zu reduzieren, denn dadurch wird der unmittelbare Übertragungsweg für das Virus erschwert."
Grüne: "Der eigentliche Gefährder ist der Mensch"
Im südlichen Belgien, rund 120 Kilometer von NRW entfernt, waren fünf tote Wildschweine gefunden worden. Wegen des starken Transitverkehrs zwischen Belgien und Nordrhein-Westfalen könnten Menschen den Erreger der Schweinepest einschleppen, warnte die Ministerin. "Der eigentliche Gefährder ist der Mensch", sagte auch Norwich Rüße von den Grünen. Annette Watermann-Krass von der SPD warnte vor den möglichen Schäden für die Landwirtschaft: "Ein Exportstopp könnte zu Milliardenschäden führen."
Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Schweine - Wild- und Hausschweine - befällt und für sie tödlich sein kann. Eine Impfung gegen die Afrikanische Schweinepest gibt es nicht. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. (dpa)