Düsseldorf. Anhand einer Studie will das NRW-Wirtschaftsministerium die möglichen Folgen eines Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung prüfen.
Das NRW-Wirtschaftsministerium hat eine Studie ausgeschrieben, mit der die möglichen Folgen eines Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung geprüft werden sollen. Die Regierung möchte damit offenbar Argumente sammeln für die anstehenden Verhandlungen mit der Kohlekommission des Bundes. Die Studie soll unter anderem klären, welche Regionen in NRW von einem Ende der Kohleverstromung besonders betroffen wären, wie viele Menschen dadurch ihre Arbeitsplätze verlieren würden und welche Wertschöpfungsverluste durch die Abschaltung von Kohlekraftwerksblöcken entstünden.
Ergebnisse bis Ende November
Zwei Szenarien werden laut der Ausschreibung untersucht: Was würde passieren, wenn sich Nordrhein-Westfalen praktisch sofort von der Braunkohle verabschiedete? Und welche Effekte hätte ein späterer Ausstieg in den Jahren 2020, 2025, 2030 bis 2050? Bis Ende November sollen die Ergebnisse vorliegen.
Die Grünen im Landtag wundern sich über den Studien-Auftrag. Solche wichtigen Informationen müssten der Regierung schon längst vorliegen, heißt es dort. Der Verlust der Arbeitsplätze sei in der Vergangenheit stets eines der Hauptargumente gegen einen Kohleausstieg gewesen, sagte die Grünen-Abgeordnete Wibke Brems. Dabei seien auch konkrete Zahlen genannt worden. In einer Anfrage an die Regierung will sie nun wissen, auf welchen Fakten die bisherigen Angaben zu möglichen Arbeitsplatzverlusten in der Braunkohleindustrie fußten. (mk)