Essen/Dortmund/Gelsenkirchen. Wieder müssen in NRW zehntausende Wahlzettel neu gedruckt werden. Grund: Die Schrift war zu klein. Betroffen sind wohl auch Revierstädte.

Nach einer Layout-Panne müssen mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen Zehntausende Stimmzettel für die Landtagswahl am 14. Mai neu drucken lassen. Der Name einer Partei war auf den Zetteln irrtümlich kleiner geraten als die anderen: "Schriftgröße elf statt zwölf", erklärte Rita Klösges vom Presseamt der Stadt Aachen.

Betroffen sind neben Köln und Aachen nach Medienberichten auch die Revierstädte Essen und Dortmund. Die Städte hatten alle dieselbe Großdruckerei beauftragt. Ein Sprecher des Landeswahlleiters bestätigte den Vorfall. Um eine mögliche Ungleichbehandlung einer Partei auszuschließen, würde man in solchen Fällen "vorbeugend zu einer Neubeschaffung raten", sagte er am Donnerstag. Zuständig seien aber die jeweiligen Kreiswahlleiter.

Weitere Panne in Gelsenkirchen

In Aachen ging es laut Klösges um einen der beiden Stimmbezirke - also um Stimmzettel für rund 88 500 Wahlberechtigte. In Köln handele es sich nur um eine "kleine Teilmenge", der Fehler sei früh aufgefallen, sagte eine Sprecherin der Stadt. Welche Partei betroffen war, wollte keine der offiziellen Stellen kommentieren. Aachens Sprecherin sagte lediglich: "Es war eine Partei ohne Direktkandidaten weiter unten auf der Liste."

In Gelsenkirchen wiederum werden nach Angaben der Stadt 2800 Wahlbenachrichtigungskarten neu verschickt: In zwei Stimmbezirken war durch einen technischen Fehler beim Zeilenumbruch nicht die ganze Adresse des jeweiligen Wahllokals zu lesen.In Köln musste im Herbst 2015 die Oberbürgermeisterwahl verschoben werden, weil auf den Wahlzetteln die Parteien der Kandidaten hervorgehoben waren. Parteilose Bewerber hätten dadurch benachteiligt werden können. (red/dpa)