Düsseldorf. Polizisten in NRW bekommen für mehrere Millionen Euro neue Ausrüstung. Sie sollen besser auf terroristische Gewalt vorbereitet sein.
- Jeder Streifenwagen soll zweite Maschinenpistole mit moderner Zieleinrichtung bekommen
- Neue Ausrüstung soll insgesamt rund 13,5 Millionen Euro kosten
- Innenminister Ralf Jäger (SPD) will "beste Ausrüstung und beste Ausbildung" für Polizisten
Nach den Terroranschlägen- und warnungen in den vergangenen Monaten verbessert Nordrhein-Westfalen die Ausrüstung der Polizei. Im kommenden Jahr soll jeder Streifenwagen der NRW-Polizei mit einer zweiten Maschinenpistole MP 5 mit moderner Zieleinrichtung ausgerüstet werden, teilte das NRW-Innenministerium auf Anfrage mit. Dafür seien rund 13,5 Millionen Euro vorgesehen.
Auch im Wach- und Wechseldienst müssen die Polizisten auf terroristische Gewalt vorbereitet sein, begründet das Innenministerium die zusätzliche Ausrüstung. Sie seien die Ersten, die nach einem möglichen Anschlag einschreiten müssten. Es sei keine Option für sie, auf Spezialeinheiten zu warten.
Innenminister Jäger: "beste Ausrüstung und die beste Ausbildung"
"Für mich ist klar, dass die Frauen und Männer, die für unsere Sicherheit ihre Köpfe hinhalten, die beste Ausrüstung und die beste Ausbildung bekommen", sagte Innenminister Ralf Jäger (SPD) nach Ministeriumsangaben. Die Polizei bereite sich im Training auf alle denkbaren Szenarien vor. "Alles andere wäre auch naiv."
In diesem Jahr hat die NRW-Polizei bereits neue Schutzwesten für insgesamt elf Millionen Euro erhalten. Die robusten, pro Stück rund 1000 Euro teuren High-Tech-Westen gegen Schüsse aus einer Schnellfeuerwaffe schützen. Sie sind nach Angaben des Innenministeriums mit 7,5 Kilogramm sehr leicht und bieten maximale Bewegungsfreiheit. Ihre Anschaffung war kurz nach den Terroranschlägen von Paris im November 2015 beschlossen worden. (dpa)