Düsseldorf. Ist die SPD zu weich gegenüber Putin? Kutschaty kontert Wüst-Vorwürfe: “Das sind absurde, wahlkampftaktische Äußerungen.“
Im Landtagswahlkampf wird der Ton zwischen NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und seinem Herausforderer Thomas Kutschaty (SPD) rauer. Nachdem Wüst der SPD und dem sozialdemokratischen Bundeskanzler Olaf Scholz ein „nachhaltiges Putin-Problem“ unterstellt hat, konterte Kutschaty am Dienstag während einer Pressekonferenz: „Wir haben kein Putin-Problem. Herr Wüst hat offensichtlich ein großes Wahlkampfproblem, sonst würde er einen solchen Mist nicht erzählen.“
Wüst hatte der SPD in der „Rheinischen Post“ zuvor einen „Zauder-Kurs“ gegenüber Russland vorgeworfen. Mit der „gebremsten und zu späten Unterstützung der Ukraine“ isoliere die SPD Deutschland von Tag zu Tag mehr in Europa. Nie zuvor sei unser Land in einer internationalen Krise so abgekapselt und isoliert gewesen, so Wüst.
Uneingeschränkte SPD-Solidarität mit der Ukraine?
Der SPD-Landesvorsitzende und Bundespartei-Vize Kutschaty reagierte zornig auf die Kritik des Christdemokraten: „Ich verbitte mir eine solche Kommentierung. Wir stehen in dieser Krise uneingeschränkt an der Seite der Ukraine und haben den Angriffskrieg von Herrn Putin scharf kritisiert. Solche Äußerungen entbehren jeglicher Grundlage. Das sind absurde, wahlkampftaktische Äußerungen von Herrn Wüst.“