Düsseldorf. Kita-Kinder werden sich künftig wöchentlich mit Lolli-Tests auf Corona testen können. Anders als an Schulen aber nicht mit Laborauswertung.

Das Land NRW stellt künftig auch Kita-Kindern sogenannte Lolli-Tests zur Verfügung. Bisher gibt es diese Form der Corona-Schnelltests nur für Grundschulen. Anders als an den Schulen, werden die Lolli-Tests für Kita-Kinder und Kinder in Tagespflege-Einrichtungen nicht in Laboren ausgewertet.

Das NRW-Familienministerium favorisiert Lolli-Test, weil sie „besonders kindgerecht“ sind. Die bisherigen Corona-Schnelltests zum Spucken oder mit Entnahme aus der Nase lassen sich bei kleinen Kindern oft nur unter großen Schwierigkeiten entnehmen und können die Ergebnis-Qualität beeinflussen.

Lolli-Tests für Kita-Kinder: Zehn Sekunden lutschen - auf nüchternen Magen

„Die Probenentnahme erfolgt über eine Speichelprobe, bei der der sterile Einmaltupfer für mindestens zehn Sekunden unter der Zunge mindestens fünf Mal gedreht und vollständig mit Speichel getränkt wird“, beschreibt das Ministerium in einem jetzt verbreiteten Schreiben an Kita-Träger und Eltern. Wichtig bei der Anwendung: wer getestet wird, darf 30 Minuten vor Entnahme der Probe nichts gegessen und nichts getrunken haben, heißt es in dem Schreiben.

Selbsttest für Kita-Kinder sind nach wie vor freiwillig, teilt das Ministerium mit. Kita-Kinder sollen nach wie vor zu Hause von den Eltern getestet werden. „Die Vorlage eines Testergebnisses ist für die Aufnahme der Beschäftigung bzw. für die Wahrnehmung des Betreuungsangebotes keine Voraussetzung“, teilt das Familienministerium mit.

Familienministerium kündigt Anwendungs-Video an

Seit Anfang April stellt das Land NRW je Kita-Kind zwei Corona-Selbsttests pro Woche zur Verfügung. Anders als an den Grundschulen werden die Tests nicht gruppenweise durch ein Labor ausgewertet, sondern werden - wie bei den bisher bekannten Corona-Selbsttests - direkt nach der Probenentnahme ausgewertet. Allerdings fanden sich laut Ministerium bis dato keine geeigneten Anbieter für die favorisierten Lolli-Tests.

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Ausgeliefert werden sollen die Tests noch in dieser Woche, teilt das Familienministerium mit. In den Kitas sollen sie spätestens ab der kommenden Wochen an die Eltern verteilt werden. Hersteller ist das Unternehmen „Shenzhen Watmind Medical“, berichtete das Ministerium. Die Lolli-Tests haben die Bezeichnung „SARS-CoV 2 Antigen Schnelltest zur Eigenanwendung (kolloidales Gold)“.

Zur Handhabung hat das Familienministerium auch ein Anwendungs-Video angekündigt. Das Video wird neben der Ministeriums-Homepage (externer Link) auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums, Facebook (externer Link) und Instagram, verbreitet. (dae)