Düsseldorf. Die fünfte Corona-“Welle“ türmt sich auch in NRW deutlich auf. Doch die Nachfrage nach Impfungen schwächelt stark - auch beim Boostern.

Die Hoffnung auf ein Ende der Corona-Pandemie ist da, auch wenn sich dank der Omikron-Variante auch in NRW die fünfte “Welle“ nun massiv auftürmt. Der Ausweg ist hinreichend beschrieben: Impfen, bzw. Boostern gilt als einzige wirkliche Lösung, um Corona endlich in die Knie zu zwingen. Doch gerade da schwächelt die Nachfrage inzwischen gewaltig.

Waren am 15. Dezember in NRW insgesamt 426.907 Booster-Impfungen gezählt worden, lag der bisherige Höchstwert im Januar bei gerade einem Viertel davon: 110.999 Auffrischungsimpfungen wurden am Mittwoch, 12. Januar, registriert. Der geringste Wert war am Neujahrs-Wochenende gezählt worden, mit landesweit nur 6705 Booster-Impfungen. Aber da machten manche womöglich lieber eine Neujahrsausflug.

NRW-Gesundheitsministern peilt Booster-Quote 60 Prozent bis Ende Januar an

Trotz den nun wahrzunehmenden Einschätzungen, die Pandemie könnte sich dank Omikron in Laufe des Jahres zur Endemie herunterstufen, warnt man im NRW-Gesundheitsministerium davor, „Omikron auf die leichte Schulter zu nehmen“, sagt ein Sprecher auf Anfrage. Auch wenn sich mittlerweile die Hinweise mehren, dass Infizierte zumeist mit „milden“ Krankheitsverläufen rechnen könnten, wenn sie denn erkranken. Doch auch bei Omikron sind schwere Verläufe nicht ausgeschlossen, insbesondere bei Risikogruppen. Und man weiß, dass auch Geimpfte und Geboosterte, wenn auch in deutlich geringerem Maße und für kürzere Zeit als Ungeimpfte, das Virus weitergeben können.

Im Gesundheitsministerium gibt man sich zuversichtlich, dass die Zahl der Geboosterten in den kommenden zwei Wochen bis Ende Januar noch kräftig steigt: Etwa 60 Prozent Quote bei den Auffrischungsimpfungen seien noch erreichbar, meint der Ministeriumssprecher. Zumindest wenn im Durchschnitt in den verbleibenden Januar-Wochen täglich etwa 120.000 Impfungen erreicht würden. Doch der Mittelwert in der zweiten Januar-Woche lag bei 86.955 Impfungen in NRW - über ein Drittel weniger.

Corona-Impfungen inzwischen bei mehr als 180.000 fünf- bis elfjährige Kindern

Positiv stimme, dass inzwischen 182.242 fünf- bis elfjährige Kinder in NRW mindestens einmal gegen Corona geimpft sind, heißt es im Gesundheitsministerium. Das waren zum 12. Januar gut 21.000 mehr als zum Ende der Vorwoche. Insgesamt hatten in NRW zum Ende dieser Woche 75,4 Prozent der Bevölkerung über alle Altersgruppen hinweg eine Zweitimpfung; geboostert waren 47,6 Prozent.

“Aktuell ist bei den Booster-Impfungen wieder ein Zuwachs zu verzeichnen“, heißt es im NRW-Gesundheitsministerium. Immerhin seien in dieser Woche insgesamt gut 80.000 Erstgeimpfte mehr registriert worden. Das darf nicht abreißen, denn in NRW gibt es nach wie vor noch zu viele Menschen, die nicht gegen Corona durch Impfung geschützt sind. Sie müssen mit dem Risiko klar kommen, durch einen Infektion schwer zu erkranken. Das Robert-Koch-Institut veröffentlichte dazu jüngst Zahlen: Demnach seien bundesweit 62 Prozent der Corona-Patienten auf den Intensivstationen ungeimpft. Zwar seien 28,4 Prozent der Intensivpatienten trotz Booster-Impfung schwer erkrankt. Im Verhältnis zur Gesamtzahl Geimpfter bzw. Ungeimpfter schrumpft dieser Anteil jedoch deutlich.

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