Hannover. 25 Jahre nach dem Fall der Mauer freut sich Deutschland über ein Leben vereint in Vielfalt: Beim zentralen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Hannover rief Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu auf, noch bestehende Probleme beherzt anzugehen.

Gleichzeitig würdigte sie den Einsatz der Demonstranten in der DDR. "Ohne den Mut dieser Bürger, ohne den von ihnen erzeugten Reformdruck wäre es nicht zum Mauerfall gekommen."

Die Wiedervereinigung sei ohne die friedliche Revolution in der DDR und die anschließende diplomatische Überzeugungsarbeit der damaligen Bundesregierung auf internationalem Parkett nicht denkbar gewesen. "Die Wiedervereinigung war ein historisches Meisterstück."

An dem Festakt nahmen auch Bundespräsident Joachim Gauck, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Ex-Bundespräsident Christian Wulff, Altkanzler Gerhard Schröder sowie die Ministerpräsidenten anderer Bundesländer teil. Gefeiert wurde unter dem Motto "Vereint in Vielfalt".

Klaus Meine singt "Wind of Change"

Für Gänsehaut-Feeling und feuchte Augen beim Publikum sorgte Klaus Meine, Sänger der Rockband "Scorpions", der zusammen mit einem Mädchenchor seine Wendehymne "Wind of Change" sang. Dazu waren bewegende Momente der jüngsten deutschen Geschichte als Filmzusammenschnitt zu sehen.

Bilder vom Mauerfall 1989

Von 1961 bis 1989 trennte die Berliner Mauer den Ostteil vom Westteil der Stadt. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 wurde die Mauer geöffnet. Die Menschen ...
Von 1961 bis 1989 trennte die Berliner Mauer den Ostteil vom Westteil der Stadt. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 wurde die Mauer geöffnet. Die Menschen ... © dpa
... kamen in Massen nach Westberlin und feierten ihre neue Freiheit. Im Laufe der ...
... kamen in Massen nach Westberlin und feierten ihre neue Freiheit. Im Laufe der ... © dpa
... nächsten Tage kamen immer mehr Ostberliner nach West-Berlin.
... nächsten Tage kamen immer mehr Ostberliner nach West-Berlin. © IMAGO
Freudentränen an der Grenze.
Freudentränen an der Grenze. © IMAGO
West-Berliner versuchten mit Hämmern, Kreuzhacken und den bloßen Händen die Berliner Mauer einzureißen.
West-Berliner versuchten mit Hämmern, Kreuzhacken und den bloßen Händen die Berliner Mauer einzureißen. © dpa
Ost-Berliner feierten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 ihre neue Freiheit.
Ost-Berliner feierten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 ihre neue Freiheit. © IMAGO
Ost-Berliner feierten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 ihre neue Freiheit.
Ost-Berliner feierten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 ihre neue Freiheit. © IMAGO
Ost-Berliner feierten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 ihre neue Freiheit.
Ost-Berliner feierten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 ihre neue Freiheit. © IMAGO
Schlagbäume an der offenen Grenze zwischen Ost und West verloren am frühen Morgen des 10. Novembers ihre Bedeutung.
Schlagbäume an der offenen Grenze zwischen Ost und West verloren am frühen Morgen des 10. Novembers ihre Bedeutung. © dpa
Blumen zur Begrüßung: Ost- und Westberliner feierten gemeinsam den Mauerfall.
Blumen zur Begrüßung: Ost- und Westberliner feierten gemeinsam den Mauerfall. © IMAGO
Ost- und Westberliner feierten gemeinsam den Mauerfall.
Ost- und Westberliner feierten gemeinsam den Mauerfall. © IMAGO
Auf der West-Berliner Seite tummelten sich nach dem Mauerfall Fotografen und Kameraleute aus der ganzen Welt.
Auf der West-Berliner Seite tummelten sich nach dem Mauerfall Fotografen und Kameraleute aus der ganzen Welt. © dpa
"Trabi-Kolonne" in Westberlin. Ost- und Westberliner feierten gemeinsam den Mauerfall. © dpa
Blumen für die DDR-Grenzsoldaten von einem West-Berliner Polizisten.
Blumen für die DDR-Grenzsoldaten von einem West-Berliner Polizisten. © dpa
Weg in die Freiheit: In Massen kletterten die Menschen über die Berliner Mauer, um nach West-Berlin zu kommen.
Weg in die Freiheit: In Massen kletterten die Menschen über die Berliner Mauer, um nach West-Berlin zu kommen. © IMAGO
Menschenmassen am Grenzübergang Bernauer Straße in Berlin: Millionen DDR-Bürger reisten nach Öffnung der Mauer für einen kurzen Besuch in den Westen.
Menschenmassen am Grenzübergang Bernauer Straße in Berlin: Millionen DDR-Bürger reisten nach Öffnung der Mauer für einen kurzen Besuch in den Westen. © dpa
Schlange stehen für das Begrüßungsgeld in Höhe von 100 DM, das die DDR-Bürger erhielten.
Schlange stehen für das Begrüßungsgeld in Höhe von 100 DM, das die DDR-Bürger erhielten. © IMAGO
Bananen für den Osten: Am Tag nach der Maueröffnung nutzten einige DDR-Bürger ihr Begrüßungsgeld zum Einkauf von exotischen Südfrüchten.
Bananen für den Osten: Am Tag nach der Maueröffnung nutzten einige DDR-Bürger ihr Begrüßungsgeld zum Einkauf von exotischen Südfrüchten. © IMAGO
Menschenmassen auf und vor der Berliner Mauer am Brandenburger Tor im Jahre 1989.
Menschenmassen auf und vor der Berliner Mauer am Brandenburger Tor im Jahre 1989. © IMAGO
Kein Grenzposten konnte die Menschenmassen noch aufhalten.
Kein Grenzposten konnte die Menschenmassen noch aufhalten. © IMAGO
Als die Mauer offen war, brach Jubel unter den DDR-Bürgern aus.
Als die Mauer offen war, brach Jubel unter den DDR-Bürgern aus. © IMAGO
Von 1961 bis 1989 trennte die Berliner Mauer Ost- und Westberlin.
Von 1961 bis 1989 trennte die Berliner Mauer Ost- und Westberlin. © IMAGO
Nach Öffnung der Mauer eroberten die DDR-Bürger den Kurfürstendamm in Berlin.
Nach Öffnung der Mauer eroberten die DDR-Bürger den Kurfürstendamm in Berlin. © IMAGO
DDR-Grenzwachen vor dem Brandenburger Tor, wenige Tage vor dem Fall der Mauer. Zu dem Zeitpunkt kam hier noch niemand durch.
DDR-Grenzwachen vor dem Brandenburger Tor, wenige Tage vor dem Fall der Mauer. Zu dem Zeitpunkt kam hier noch niemand durch. © IMAGO
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Merkel schlug in ihrer Rede einen großen Bogen von den Werten, die zur Einheit Deutschlands führten, bis hin zu den aktuellen Problemen und Herausforderungen des Jahres 2014. "Heute können wir feststellen wie unendlich viel seit 1990 geleistet wurde. Städte, die grau und kaputt waren, wurden bunt und entwickelten wieder ihr eigenes, neues Lebensgefühl", sagte Merkel.

Zwar sei die Arbeitslosigkeit im Osten noch höher als im Westen, 2013 seien aber erstmals mehr Menschen von West- nach Ostdeutschland gezogen als umgekehrt. Der allergrößte Teil der jungen Menschen finde inzwischen, dass die Wiedervereinigung Vorteile gebracht habe. Deutschland habe beim Zusammenwachsen beider Staaten "wirklich nicht alles falsch, sondern vieles richtig gemacht", betonte Merkel.

Unterschiede zwischen Ost und West schwinden

Die Unterschiede zwischen Ost und West verlören immer mehr an Bedeutung. "Und deshalb muss es uns auch für die Zeit nach dem nach Ende des Solidarpakts ab 2020 gelingen, die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern neu zu ordnen, und zwar so, das wir für die ostdeutschen Länder finanzielle Brüche vermeiden und gleichzeitig ein System entwickeln, von dem alle strukturschwachen Regionen in Deutschland profitieren können." Das sei "eine echte Kraftanstrengung".

Die Kanzlerin riss in ihrer Rede nahezu alle größeren aktuellen Themen an. In diesem "Seuchen, Kriegs- und Terrorjahr" scheine die Welt aus den Fugen geraten zu sein, zitierte Merkel Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Bei der Bewältigung der unzähligen nationalen und internationalen Probleme müsse Deutschland sich auf seine Werte und Überzeugungen besinnen, die schon den Fall der Mauer ermöglicht hätten.

Die Berliner Mauer heute

Mehr als 28 Jahre trennte die Berliner Mauer Ost- von Westdeutschland. Am 9. November 1989 fiel die Mauer und die Grenze wurde geöffnet. Die Reste ...
Mehr als 28 Jahre trennte die Berliner Mauer Ost- von Westdeutschland. Am 9. November 1989 fiel die Mauer und die Grenze wurde geöffnet. Die Reste ... © Getty
... der Mauer sind heute noch in Berlin zu sehen und an vielen ...
... der Mauer sind heute noch in Berlin zu sehen und an vielen ... © Getty
... Stellen durch Künstler verschönert worden. Vor allem die Bilder ...
... Stellen durch Künstler verschönert worden. Vor allem die Bilder ... © dpa
... der
... der "East Side Gallery", der längsten Open Air Gallery der Welt, sind immer für ein Foto gut. Die ... © dpa
... Bilder stehen symbolisch für die Freude über den Mauerfall und die friedlich erkämpfte Freiheit.
... Bilder stehen symbolisch für die Freude über den Mauerfall und die friedlich erkämpfte Freiheit. © Getty
Mauerreste: Der Checkpoint Charlie wird jedes Jahr ...
Mauerreste: Der Checkpoint Charlie wird jedes Jahr ... © dpa
... von zahlreichen Touristen aus der ganzen Welt besucht.
... von zahlreichen Touristen aus der ganzen Welt besucht. © dpa
Die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße in Berlin.
Die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße in Berlin. © dpa
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © dpa
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © dpa
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © dpa
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © dpa
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © dpa
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © dpa
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © Getty
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © Getty
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © Getty
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © Getty
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © Getty
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © Getty
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Reste der Berliner Mauer - vor 25 Jahren fiel die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. © Getty
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Merkel zählte unter anderem die Arbeitslosigkeit in Deutschland, die Probleme bei der Bundeswehrausrüstung, die wachsende Zahl der Flüchtlinge und die Bedrohung durch islamistischen Terror und Krankheiten wie Ebola auf. Die Kanzlerin betonte aber zum Abschluss des Festaktes: "Das Jahr 2014, das so ganz anders verläuft, als wir uns vor einem Jahr vorstellen konnten, muss uns nicht mutlos werden lassen."